Der „Rote Bock 2012“ geht an Boris Tadic

0
1341

Bereits zum fünften Mal wird im Gothaer Tivoli „Der Rote Bock“ vergeben. Preisträger dieses Jahr ist Boris Tadic, ehemaliger Präsident der Republik Serbien, verrieten heute der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch und die Vorsitzende des Fördervereins Gothaer Tivoli, Frau Marlies Mikolajczak.

Seit 2008 wird der von Oberbürgermeister Knut Kreuch ins Leben gerufene und gestiftete Preis verliehen. „Wir öffnen unsere Herzen und Türen einmal im Jahr weit nach Europa.“ Mit diesen Worten begann Frau Mikolajczak die Verkündung des diesjährigen Preisträgers. Benannt nach dem Gothaer Sozialdemokraten Wilhelm Bock (1846-1931) ist es die einzige undotierte europäische Ehrung für Persönlichkeiten aus Mittel-, Süd- und Osteuropa und deren herausragende, soziale und demokratische Leistungen in einem friedlichen Europa. „Als Präsident der Republik Serbien trat Tadic besonders für die europäische Integration seines Landes ein, im Jahre 2004 besuchte er als erster serbischer Präsident das Nachbarland Bosnien-Herzegowina und entschuldigte sich dort für Menschenrechtsverletzungen, die von Serben in Bosnien begangen worden sind. Boris Tadic zählt zu den anerkanntesten Politikern in Europa…“  lautet die Begründung der Jury für den diesjährigen Preisträger. Die Preisverleihung findet am 1. November 2012 in der Gedenkstätte „Gothaer Tivoli“ statt. Als Laudator konnte Bundeskanzler a.D. Dr. Gerhard Schröder gewonnen werden, welcher bereits im Jahre 2000 nach einer Renovierung die Gedenkstätte einweihte.

Boris Tadic „hat sich über die Ehrung aus Gotha, die ihm auf Vorschlag des Parteivorsitzenden der SPD, Siegmar Gabriel, verliehen wird, besonders geehrt gefühlt“, unterstrich Frau Mikolajczak.

Ein kurzes Gespräch mit Oberbürgermeister Knut Kreuch – Ideengeber und Stifter des Preises – zur Bekanntgabe des Preisträgers führte Oscar-Reporter Alexander Linß:

Herr Kreuch, mit der fünften Vergabe des Preises „Der Rote Bock“ können Sie das erste kleine Jubiläum der Auszeichnung feiern. Wie lautet Ihr Fazit der vergangenen Jahre?

Ich muss sagen, es hat sich gut entwickelt. Das geschichtlich tote Haus „Gothaer Tivoli“ wurde als Stätte der Sozialdemokratie wiederbelebt. Das freut mich, schließlich ist es ja auch schwierig, bei einem undotierten Preis die Preisträger nach Gotha zu bekommen.

War es in einem Jahr besonders schwierig den Preisträger zu ermitteln, bzw. den Preis zu vergeben?

Ja, dieses Jahr war es besonders schwierig. Normalerweise verleihen wir den Preis in der Woche des Gothaer Parteitages im Mai. Es hat bis jetzt gedauert, bis wir einen gemeinsamen Termin fanden. Schließlich ist Herr Tadic sehr beschäftigt und was noch dazu kommt ist, dass der Preisträger auch die Fahrtkosten selber übernehmen muss.

Woher kommen die Vorschläge für die Preisträger?

Die Vorschläge kommen immer vom Bundesvorsitzenden der SPD und der sozialistischen Internationale. Dort sind die besten Verbindungen und Möglichkeiten vor Ort zu eruieren, welcher Preisträger in Frage kommt. Wir fragen dann beim Parteivorstand nach möglichen Preisträgern. Nachdem der Vorschlag im Januar gemacht wurde, konnten wir uns dieses Jahr auch sehr schnell entscheiden.

Herr Kreuch, vielen Dank für das Gespräch!