Der Verkehr im Gothaer Land wird immer sicherer

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Vor wenigen Tagen wurde die Statisktik für das Jahr 2011 der Polizeiinspektion Gotha für den Bereich Verkehrssicherheit veröffentlicht. Die Bilanz ist in allen Punkten positiv. Gotha liegt im Thüringer Vergleich immer weiter vorn.

Marco Kormann, stellvertretender Sachbereichsleiter Verkehr, präsentierte heute morgen die aktuellen Zahlen. Demnach ging die Zahl der Unfälle, der Personenschäden und der Verkehrsvergehen insgesamt um 3000 zurück. Der Tiefstand des Jahres 2010 konnte gehalten werden.

Geschwindigkeitsübertretungen und Nichtbeachtung der Vorfahrt sind nach wie vor die häufigsten Unfallursachen. Bei gemessenen Höchstgeschwindigkeiten auf den Landstraßen von 170 bis 180 km/h verwundert das nach Kormann auch nicht. Fahren unter Alkohol und Drogen ist trotzdem noch immer an der Tagesordnung. Dank verbesserter Schulungen der Polizeibeamten können schwere Unfälle in diesem Bereich aber in mehr Fällen verhindert werden als bisher. Auch die „Risikogruppe“ der jungen Fahrer bis 25 bleibt zwar Thema, verliert jedoch merklich an Brisanz. Dafür steigen die Zahlen der von Senioren verursachten Unfälle, was nicht zuletzt auch dem demografischen Wandel zuzuschreiben ist.

Im Jahr 2011 wurden 34 Menschen bei Verkehrsunfällen im Landkreis getötet, 8 davon in der Stadt Gotha. Auch diese Zahl ist rückläufig, jedoch gab es im Gegensatz zu 2010 wieder Tote aufgrund von Drogen und Alkohol. Auch hier sind Geschwindigkeitsübertretungen weiterhin die Hauptursache. Zudem führt die Vernachlässigung der Anschnallpflicht noch immer in Fällen zu schweren Verletzungen oder  Todesfolge, wo ein Gurt dies hätte verhindern können. Neben den Todesopfern sehen die Polizeibeamten auch in Bezug auf das Thema Fahrerflucht noch Handlungsbedarf. Von über 600 Fällen, zu denen auch ungemeldete Rempler auf Parkplätzen gehören, konnten nur 40% aufgeklärt werden. Noch immer sucht die Polizei einen Smartfahrer, der am 4. April 2011 ein Mädchen in der 18.-März-Straße auf dem Heimweg von der Schule anfuhr.

Die bisherigen Unfallschwerpunkte haben an Gefährlichkeit verloren. Dies gilt sowohl für die „McDonalds-Kreuzung“ an der B247 dank stärkerer Geschwindigkeitsbeschränkungen als auch für die sogenannte „Schrottkurve“ an der B88 zwischen Friedrichroda und Tabarz.

Maßnahmen wie die Verkehrserziehung im Kindergarten, regelmäßige Kontrollen in der Stadt Gotha sowie stärkere Konzentration auf Weiterbildungen der Beamten in Sachen Drogen werden in den nächsten Jahren aufgrund des Polizistenmangels wohl weiter eingeschränkt werden müssen. Trotzdem ist die Tendenz mit einem Toten und vergleichsweise wenig Unfällen im ersten Quartal 2012 weiter positiv.