„DIE DISZIPLINARANSTALT. Eine Selbstverfertigungsmaschinerie“

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Unter dem ausgesprochen ungewöhnlichen Titel „DIE DISZIPLINARANSTALT. Eine Selbstverfertigungsmaschinerie“ präsentiert der Theaterhaus-Schauspieler Mathias Znidarec am 24. April seine dritte Regie-Arbeit am Theaterhaus Jena, Spielort ist das Kassablanca.

War in seinen letzten beiden Inszenierungen LIEBE das Thema – einmal ganz zart in Dostojewskijs „Weißen Nächten“, einmal komödiantisch in Tschechows „Bär“ – geht es diesmal um Disziplinierung, Normierung, Optimierung.

Wieder ist es ein Werk der großen russischen Weltliteratur, das Matias Znidarec inspiriert haben: Fjodor Dostojewskis „Der Idiot“. Während ein Philosoph versucht, die Welt denkend von Ferne zu durchdringen, schickt Dostojewski  seine Figuren mitten in die Unübersichtlichkeiten des Augenblicks.  Fürst Myschkin, Nastassja Filippowna und Miley Cyrus verirren sich bei ihrem Kampf um Identität immer tiefer im Dickicht der Normierung. Der Versuch ihre Geschichte zu erzählen, gerät zum widerständigen Akt gegen eine ständige, übergriffige Flut von Sprache und Bildern, die sich der Phantasie bemächtigt.

Mit: Lena Vogt, Rahel Weiss, Matthias Zera
Regie: Mathias Znidarec
Bühne: Cedric Kraus
Kostüme: Aisha Filomena Krause
Dramaturgie: Friederike Weidner
Premiere am 24. April im Kassablanca
www.theaterhaus-jena.de

Foto: Mathias Znidarec