Die Hoffnung bleibt…

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Das war bitter nötig: Mit einem 2:1-Erfolg gegen den SV Darmstadt 98 hat der FC Carl Zeiss Jena heute seine Pfichtaufgabe in der 3. Fußball-Liga erfüllt.

Der FC Carl Zeiss Jena darf weiter vom Klassenerhalt träumen. Am 35. Spieltag der Dritten Liga bezwangen die Thüringer durch Tore von Nils Pichinot und Jan Simak den SV Darmstadt 98 nicht unverdient mit 2:1. Nach Alban Ramajs roter Karte, musste die Sander-Elf mehr als 40 Minuten in Unterzahl spielen.

Mit einem Auftakt nach Maß, begann der FC Carl-Zeiss Jena die richtungsweisende Drittliga-Partie gegen den SV Darmstadt. Nils Pichinot versenkte den Ball schon 17 Sekunden nach Spielbeginn nach Vorlage von Alban Ramaj im Tor der Gäste. Kaum hatten sich die 4547 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld über den Treffer gefreut, herrschte schon wieder Ernüchterung.

Bei Darmstadts erstem Standard, einer Ecke von rechts,  köpfte Christian Beisel völlig freistehend in der 4. Minute zum Ausgleich ein. Schlechte Erinnerungen an das 1:4 am Mittwoch gegen Aalen wurden wach, denn auch da hatte die Elf von Trainer Petrik Sander zunächst mit 1:0 geführt. Diesemal kam es aber zu keinem Einbruch. Beide Teams kamen vielmehr durch Lücken in den Abwehrreihen immer wieder zu Chancen. René Eckardt setze einen Kopfball nach 23 Minuten knapp neben das Tor. Keine zehn Minuten später zwang Routinier Jan Simak, der diesmal den Vorzug vor dem formschwachen Sebastian Hähnge erhielt, Gästeschlussmann Jan Zimmermann mit einem Freistoß aus 25 Metern zu einer Glanzparade (32.).

Der 34-jährige Tscheche machte es dann nach 40 Minuten besser. Nach einem tollen Sololauf ließ er Zimmernmann aus spitzem Winkel keine Abwehrchance und erhöhte mit seinem achten Saisontreffer die Hoffnungen der Thüringer auf den Klassenerhalt. Die hatten gegen Ende der ersten Hälfte das Kommando übernommen und waren nicht unverdient mit einer 2:1-Führung in die Kabine marschiert.

Nach dem Wechsel galt es für Jena, den Vorsprung mit kühlem Kopf zu verteidigen. Die negativen Überraschungen jedoch, wie so oft in der laufenden Spielzeit, liesen nicht lange auf sich warten. Diesmal in Person von Alban Ramaj. Der 26-Jährige sah nach einem Kopfstoß gegen Daniel Latza in der 50. Minute die Rote Karte. Die Zuschauer bedachten den Darmstädter danach bei jeder Ballberührung mit einem gellenden Pfeifkonzert, weil so mancher eine Schwalbe vermutete. Auf Grund der Überzahl erspielten sich die Hessen leichte Vorteile, und hätten durch Oliver Heil (67.) den Ausgleich erzielen können. Dieser konnte den Ball aus nächster Nähe aber nicht im Kasten von Jenas Schlussmann Tino Berbig unterbringen. Nach 84 Minuten zog Andreas Gaebler einen 26-m-Freistoß über die Latte.

Die Situation ist durch den heutigen Sieg leider nicht besser. Da auch Babelsberg gewann (2:0 gegen Aalen) und Wehen Wiesbaden einen Punkt beim Chemnitzer FC (1:1) mitnahm, beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer wie zuvor fünf Punkte.

Dennoch: Für den Klassenerhalt war der Sieg wichtig, denn so ist dieser eben immer noch möglich.


Text & Fotos: Holger John | VIADATA


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