Doppelspieltag für Science City beginnt mit Gästen aus Trier

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Nach dem siegreichen Ost-Derby gegen Chemnitz ist vor dem Duell mit den Gladiatoren aus Trier. Der Spielplan der 2.Basketball-Bundesliga wollte es so, dass Science City am bereits am Freitagabend das zweite Heimspiel innerhalb von fünf Tagen zu absolvieren hat.

Vor dem prestigeträchtigen Schlagabtausch gegen Gotha, am Ostersamstag in der Sparkasse-Arena, bietet sich nun die Gelegenheit, sich von der von Jenas Heimstärke zu überzeugen. Unterdessen wartet bereits am Sonntag Teil 2 des proppevollen Jenaer Terminkalenders, wenn das Harmsen-Team in Paderborn gastiert und bei den finke baskets um wichtige Pluspunkte kämpft.

Doch zunächst steht das mit Spannung erwartete Duell gegen die Moselstädter auf dem Plan. Schon das Finish der Hinrunden-Begegnung zwischen Science City und den Gladiators Trier bot Spannung vom Feinsten. Während Trier Anfang November 2015 nach einer starken Vorstellung einen Heimsieg fast schon in der Tasche hatte, Jenas Riesen nach einem 57:67-Rückstand (36.) geschlagen schienen, drehten die Ostthüringer in den letzten Sekunden nach einem atemberaubenden Schlussspurt die Partie tatsächlich noch zu ihren Gunsten, sicherten sich an diesem Sonntag zwei bedeutsame Zähler. Ein Dreier von Wayne Bernard – 2,5 Sekunden vor dem finalen Buzzer – besiegelte damals den hauchdünnen Jenaer Sieg in der ältesten Stadt Deutschlands. Nachdem der Jubel des Harmsen-Teams mit der Schlusssirene keine Grenzen kannte stürzte das Ende die Gladiatoren in ein Tal der Tränen. Nicht zuletzt aufgrund dieser brisanten Vorgeschichte werden die Gäste von der Porta Nigra alles daran setzen, sich für diese Pleite zu revanchieren. Nette Randnotiz mit Blick auf die Begegnung: In der Hinrunde übernahm Science City nach dem November-Doppelspielwochenende inklusive der beiden Siege in Essen und Trier erstmalig die Tabellenführung der 2.Basketball-Bundesliga. Nun steht wieder ein solches Doppelspielwochenende an und während Spitzenreiter Vechta beim Tabellenvierten in Kirchheim gastiert, würde sich Science City keinesfalls dagegen wehren, wenn sich Geschichte wiederholen könnte. Im Fernduell um den Platz an der Sonne liegen die beiden Clubs aus Thüringen und Niedersachsen derzeit noch punktgleich auf den Plätzen Eins und Zwei.

Doch zurück zum Aufeinandertreffen mit dem Absteiger aus der Beko BBL. Die Mannschaft des aus den Niederlanden stammenden Trainers Marco Van den Berg hat nach einem eher gebrauchten Saisonstart gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen, konnte sich seit dem Jahresauftakt 2016 mit einer straffen 9:2-Bilanz in der neuen sportlichen Umgebung deutlich zurechtfinden und akklimatisieren. Nach zuletzt vier Siegen in Folge rangiert die Basketballhochburg (Pokalsieger 1998, 2001) auf dem 6. Platz der 2. Bundesliga, liegt mit komfortablen sechs Punkten Vorsprung vor dem ersten Nicht-Playoff-Spot. Die Aufstiegsrunde fest im Blick, vertrauen die zwischen 1990 bis 2015 durchweg in der BBL spielenden Trierer auf ein Duo aus Übersee. Dwayne Evans (#8) und Brandon Spearman (#32) bilden die Speerspitze der Gladiators, die mit Aufbauspieler Simon Schmitz (#9) auch einen ehemaligen Jenaer zurück nach Thüringen bringen.

„Trier agiert mit einer tiefen, zehn Mann starken Rotation, die über viel Qualität verfügt. Im Hinspiel hat Simon Schmitz gefehlt, der jetzt in der Rückrunde dabei sein wird. Mit der Verpflichtung des großen Flügels John Eggleston hat sich Trier noch einmal enorm gut verstärkt“, blick Jenas Trainer Björn Harmsen auf die anstehende Herausforderung. „Die Gäste holen die drittmeisten Offensiv-Rebounds der Liga, obwohl sie meist eine relativ kleine Lineup auf das Parkett schicken. Der Kader verfügt über keinen waschechten Center, sondern wechselt sich mit zwei Vierern auf dieser Position ab. Sie spielen sehr physisch und aggressiv, kämpfen bis zum Schluss. Mit Marco Van den Berg verfügen die Gladiators über einen erstligaerfahrenen Coach, der auch Nationaltrainer von Holland war. Ich bin davon überzeugt, dass Trier in den Playoffs eine sehr gute Rolle spielen wird. Insofern ist das ein absolutes Spitzenspiel, in dessen Verlauf wir unsere vorhandene Qualität entgegensetzen müssen, um unsere makellose Heimbilanz erfolgreich zu verteidigen“, so Harmsen.