Erste Herzog-Ernst-Stipendiaten des neuen Jahres haben Arbeit in Gotha aufgenommen

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Die ersten fünf Herzog-Ernst-Stipendiaten des Jahres 2016 der
Universität Erfurt haben in diesen Tagen ihre Arbeit auf Schloss
Friedenstein aufgenommen.

Am Mittwoch, 24. Februar, findet die
feierliche Begrüßung der Gastwissenschaftler statt. Grußworte sprechen
der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch, die Leiterin der
Forschungsbibliothek Gotha, Dr. Kathrin Paasch, und Prof. Dr. Martin
Mulsow, Direktor des Forschungszentrums Gotha. Im Anschluss daran
erhalten die Stipendiaten Gelegenheit, ihre Forschungsvorhaben
vorzustellen. Beginn ist um 16 Uhr im Seminarraum des Forschungszentrums
Gotha (Pagenhaus).

Dank der Förderung durch die Fritz Thyssen Stiftung konnten seit 2004
knapp 300 Gastwissenschaftler aus aller Welt nach Gotha kommen um auf
Schloss Friedenstein zu forschen. Damit leistet das Stipendienprogramm
nicht nur einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Erschließung
der Bibliotheksbestände, sondern stärkt auch den Forschungsstandort
Gotha allgemein. In diesem Jahr werden 26 Forscher u.a. aus Äthiopien,
Großbritannien, Italien, Kamerun, Russland und den USA mit den
historischen Beständen arbeiten. Vertreten sind dabei die
verschiedensten Disziplinen – u.a. Germanistik, Geografie, Geschichte,
Musikwissenschaft, Philosophie, Sinologie, Wissensgeschichte.

Im Rahmen der Neuprofilierung des Stipendienprogramms hat die
Vergabekommission erstmals vier verschiedene Förderformate
berücksichtigt: Explorations- und Einstiegsstipendien für Anfänger,
Profilstipendien für Nachwuchswissenschaftler mit wissensgeschichtlichen
Themen bzw. Querschnittsthemen von Forschungszentrum,
Forschungsbibliothek und Stiftung Schloss Friedenstein sowie „Text- und
Objekt“-Stipendien für Nachwuchswissenschaftler, die explizit sowohl
mit schriftlichen Quellen als auch mit Objekten auf Schloss Friedenstein
arbeiten wollen. Die Hiob Ludolf-Fellowships richten sich schließlich an
etablierte nationale und internationale senior scholars zur Förderung
eines ein- bis zweimonatigen Forschungsaufenthalts.

Entsprechend der zwei Abteilungen des Forschungszentrums – Kultur-
und Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit unter Leitung von Prof. Dr.
Martin Mulsow bzw. des 19. und 20. Jahrhunderts unter Leitung von Prof.
Dr. Iris Schröder – sind die Themen breit gefächert. Sie reichen von
der Toleranzidee zwischen Reformation und Aufklärung über Männlichkeit
und Biografie um 1800 am Beispiel von Herzog August von Sachsen-Gotha
und Altenburg bis zu einer Untersuchung zu „Petermanns Geographischen
Mitteilungen“ in der DDR-Zeit oder zu Landfrage und Landkonflikten in
Kamerun.

Genauere Informationen zu den diesjährigen Forschungsprojekten finden
Sie unter:
www.uni-erfurt.de/forschungszentrum-gotha/herzog-ernst-stipendien/stipendiaten-2016.