Erster Waltershäuser Jahresempfang des Gewerbevereins mit einigen Überraschungen. Darauf weist Christian Döbel in dieser Pressemitteilung hin. Darin heißt es:
Zum ersten Jahresempfang konnte der Gewerbeverein Waltershausen e. V. am Freitag nicht nur seine eigenen Mitglieder, sondern auch viele Vertreter von Vereinen aus der Stadt und der Region begrüßen. Damit folgten 80 Gäste der Einladung des Vereinsvorsitzenden, Christian Döbel, in den Ade-Saal bei Multicar. Zur Eröffnung durch den Vorsitzenden wurde die Vereinsgeschichte seit 2020 nochmal dargelegt. Begonnen hatte alles mit den wiederholten Corona-Lockdowns, in denen die die Geschäfte der Stadt teilweise bin unter das Existenzminimum getrieben worden. „Nicht das Virus hat die Wirtschaft in die Knie gezwungen, sondern eine falsche Politik auf kommunaler und auf höherer Ebene“, erinnert sich Döbel an viele Gespräche, bei denen den Unternehmern Tränen in den Augen standen. „Nur gemeinsam konnten wir uns auch effektiv dagegen wehren, etwa mit dem Anschluss an die Klage gegen die 3 G-Regeln.“
Anschließend betonte der Waltershäuser Bürgermeister Leon Graupner während seiner Rede, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Wirtschaft ist. Er stellt auch seine Ideen vor, wie die Innenstadt wieder belebt werden könnte und ging auf die geplante Zusammenarbeit mit Bad Tabarz im kulturellen Bereich ein.
Die Geschichte von Multicar erläuterte danach Ingo Humbach als Geschäftsführer vor der ersten Pause und ging dabei auf die mutigen Unternehmer Arthur Ade sowie Herrmann Irrgang ein, die vor 1920 die Firma gründeten. Seitdem ist Multicar weltbekannt geworden und behielt auch bei der Übernahme durch den Hako-Konzern seinen Namen. Als einzig verbliebener Kraftfahrzeughersteller der DDR ist nicht nur er als Geschäftsführer stolz auf das Unternehmen in Waltershausen, das mit neuen Modellreihen noch einiges vorhat.
Nach der Pause würdigte Andreas Dötsch als Vorsitzender des Gothaer Gewerbevereins die enge und stets konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Vereinen. „Ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag der Gründung im April 2021“, so der Gothaer, der bei fast jeder Vorbesprechung persönlich anwesend war und mit Rat und Tat zur Seite stand. Neben Döbel waren der seitdem stellvertretende Vereinsvorsitzende Mario Seyfarth sowie Jens Gerold monatelang mit der Vorbereitung der Gründung beschäftigt. Nach der anschließenden lebhaften Vorstellung der inzwischen 31 Vereinsmitglieder durch Jörg Thier, der als Schatzmeister sehr aktiv im Verein tätig ist, und der Schriftführerin Jana Diedrichs bahnte sich die erste Überraschung an.
Für ihr übermäßiges Engagement im sozialen und vor allem wirtschaftlichen Leben der Puppenstadt wurde erstmals in der Stadtgeschichte der Kämmer und Reinhardt-Preis an eine verdiente Unternehmerin verliehen. Oliver Tlusteck, der die Gesichte des namensgebenden Unternehmens als weltbekannte Puppenmanufaktur ausführlich erläuterte, sprach eine sehr emotionale Laudatio über die erste Preisträgerin Anke Nowotny. Er betonte dabei, wie wichtig Unternehmen in der Innenstadt sind, die seit Generationen – in diesem Fall bereits die vierte – einen festen Ankerpunkt am Markt bilden. Die Tränen ihren Augen über die Überraschung konnte Anke Nowotny auch auf der Bühne während der Ehrung kaum verbergen. Seit 114 Jahren, betonte sie, hat sich jede Generation vor ihr und natürlich auch sie immer wieder den Veränderungen des Marktes erfolgreich gestellt. Zu den Gratulanten gehörte neben dem Vereinsvorsitzenden Christian Döbel auch der Bürgermeister Leon Graupner, die Blumen durfte die 11-jährige Lena Diedrichs überreichen.
Die zweite Überraschung war zugleich der letzte Akt des offiziellen Teils: Dr. Matthias Orth bekam nach einer ebenfalls emotionalen Laudatio den Doktorhut verliehen. Er ist neben Matthias Klug Geschäftsführer und Eigentümer von Seal Able. In seiner Laudatio erläuterte Matthias Klug neben zahlreichen teils auch witzigen privaten Details den steinigen Weg, den Waltershäuser Standort der Schweizer Firma Dätwyler abzukaufen und weiterzuführen. „Und nebenher hat er noch seine Promotion an der TU Ilmenau abgelegt“, so der Geschäftspartner vor der Verleihung des Doktorhuts durch Prof. Dr.-Ing. Christian Döbel.
Nachdem Döbel, der die Veranstaltung bis dahin moderierte, den offiziellen Teil mit einem Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen schloss, fanden sich die Anwesenden zu Gesprächen zusammen und ließen den Abend ausklingen. Dabei wurden bereits an dem Abend weitere Vereinsmitglieder gewonnen, die von den vielen Aktionen zur Innenstadtbelebung und damit der Steigerung der Kaufkraft begeistert sind. Auch die Ausdehnung bis hinein ins Emsetal wurde vielfach diskutiert, sodass nun auch Veranstaltungen in den Ortsteilen angeregt wurden.
„Alles in Allem habe ich durch die Bank nur sehr gute Kritiken erhalten“, freut sich der Vereinsvorsitzende Christian Döbel. „Wir haben auch mal die Menschen gewürdigt, die sich über alle Maßen für unsere Stadt, deren Zusammenhalt und unsere Zukunft engagieren. Und wir haben in den letzten Jahren gezeigt, was man gemeinsam alles erreichen kann.“