Es geht um das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale

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Wenn Science City Jena am Wochenende zum Saisonfinale in Richtung Hessen aufbricht wartet eine ganz besondere Herausforderung auf das Harmsen-Team. Seit Wochen das ursprüngliche Saisonziel „Playoff-Einzug“ erreicht, stehen die Thüringer am Sonntag ab 17.00 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost vor dem entscheidenden Duell um das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale.

Dass die Trauben beim ehemaligen Erstliga-Urgestein hoch hängen dürften, jedoch eben auch nicht unerreichbar scheinen, unterstreicht die 8:6-Heimbilanz der Lahnstädter, die im Verlauf der vorangegangenen Wochen auf heimischen Parkett zum Teil überraschende Niederlagen zu verkraften hatten. Einen zusätzlichen Reiz erhält der Schlagabtausch zwischen Jena und den 46ers ebenso aufgrund der Vorgeschichte von Jenas Coach Björn Harmsen, welcher in der BBL-Spielzeit 2011/2012 für Gießen an der Seitenlinie stand.

„Ich bin mir sicher, dass sich diese Partie am Ende der regulären Saison mit Blick auf die Konstellation zu einem packenden Duell um das Playoff-Heimrecht entwickeln wird. Die Osthalle ist für ihre Emotionen bekannt, das Publikum für seinen leidenschaftlichen Support, aber uns werden auch aus Jena etliche Fans begleiten. Deshalb gehe ich davon aus, dass dieses Spiel den stimmungsvollen Rahmen erhält den es sich verdient hat“, sagt Jenas Trainer Björn Harmsen vorab.

Während Gießen in der Hinrunde die einzige Mannschaft war, die den Sieg aus der Lichtstadt entführen konnte, am 3. November – damals noch in Lobeda – knapp mit 73:71 gewann und Science City Jena im Rahmen eines kräftezehrenden Doppelspiel-Wochenendes auf dem falschen Fuß erwischte, sind es am Sonntag die Saalestädter, die etwas ausgeruhter anreisen können. So stehen die hessischen Gastgeber am Freitag zunächst vor der Herausforderung bei den Kirchheim Knights bevor man zum Abschluss der regulären Saison das Harmsen-Team empfängt. Statistisch vom Briten Myles Hesson angeführt, verfügen die 46ers über genügend offensive Waffen, die in der Lage sind den jeweiligen Gegnern ein Bein zu stellen. Ob Center Robert Chubb, das Point Guard-Duo Joshiko Saibou und Steven Bennett oder die Flügelzange Thierno Agne und Benjamin Lischka, stehen die Thüringer vor der kniffligen Aufgabe die Schlüsselspieler der Hessen unter Kontrolle zu bringen.

Mit dem Jenaer 103:91-Sieg im vorgezogenen Ost-Derby gegen Chemnitz (26.02.) spart sich Science City  in diesem Fall eine weitere Doppelbelastung, fährt nach Hessen um sich für die Vorrunde zu revanchieren. Seit Tagen aufgrund der am Wochenende stattfindenden Bau-Messe in der Sparkassen-Arena auf vertrautes Parkett in Lobeda-West ausweichend, stimmen sich Sim, Hudson, Wolf und Co. auf das ganz sicher nicht einfach werdende Endspiel ein. Dabei wird es primär darauf ankommen, ob die Thüringer ihren Hurra-Stil etablieren können oder die Hessen in der Lage sind aus dem Set Play abzuschließen. Nur mit gewohnt hohem Tempo, einer entsprechenden Portion Intensität und der aggressiven Ganzfeld-Presse hätten Jenas Korbjäger gute Chancen, um sich bei der Mannschaft des Ex-Nationalspielers Denis Wucherer für die Vorrunden-Niederlage zu rehabilitieren und die reguläre Saison mit einem Erfolg abzuschließen.