Essengeldzuschüsse Thema im Bildungsausschuss

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Der Kreistagsabgeordnete Prof. Dr. Manfred Eckert (SPD) will am Mittwoch, 7. September 2011 die Satzung über die Kostenbeteiligung an der Essenversorgung in den Bildungsausschuss des Landkreises Gotha einbringen.

Damit widersprechen die Sozialdemokraten dem Landrat  Konrad Gießmann. Dieser hat vorgeschlagen, das Mittagessen an allen Grund-,
Regelschulen und Gymnasien sowie Förderzentren und an der Kooperativen Gesamtschule im Landkreis Gotha auf einen einheitlichen Betrag von 45 Cent Zuschuss je Portion zu kürzen. Bislang stützt der Landkreis Gothadas Mittagessen mit 45 Cent bei Regelschülern und Gymnasiasten und mit einem Euro bei Grund- und Förderschülern pro Portion. Für Kinder ausbedürftigen Familien übernimmt der Landkreis den Mittagessenpreis derzeit komplett. Der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Gotha, Uwe
Walther, hat nach Gesprächen mit dem Landrat des Saale-Orla-Kreises Frank Roßner und der Landrätin des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, Marion Philipp, eine Satzung erarbeitet, die vorsieht, dass der Landkreis Gotha pro Essen einen Anteil von 70 Cent an allen Schulen des Landkreises trägt. Allerdings werde der Zuschuss nur gewährt, wenn das Familieneinkommen laut Steuererklärung 3000 Euro pro Monat bzw. 36000 Euro jährlich nicht übersteigt, so Walther. Unterstützung erhält Uwe Walther auch von Prof. Dr. Manfred Eckert, der sich für die Satzung im Bildungsausschuss einsetzen will. Für ihn ist Gießmanns Vorlage vor allem deshalb nicht akzeptabel, da Eltern von Grund- und Förderschülern in Zukunft 55 Cent mehr pro Schulessen aufbringen müssten, so der Bildungspolitiker. „Wir wollen dafür sorgen, dass wirtschaftlich Schwächere auch in Zukunft unterstützt werden.“

Bild: Manfred Eckert