Forschungsprojekt von UKJ-Neurologin Dr. Alexandra Kretz zur Multiplen Sklerose ausgezeichnet

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Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Hamburg ist Dr. med. Alexandra Kretz vom Universitätsklinikums Jena mit dem 3. Preis des Oppenheimer-
Förderpreises ausgezeichnet worden, der mit 20.000 Euro dotiert ist. Alexandra Kretz arbeitet als Ärztin im Multiple-Sklerose-Zentrum der Hans-Berger-Klinik für Neurologie und leitet die Forschungsgruppe Neurore- und degeneration.
„Das Ziel unseres Forschungsprojektes ist es herauszufinden, inwieweit die klinischen Unterformen der Multiplen Sklerose (MS) nicht nur immunologisch, sondern auch durch genregulatorische Prozesse des Transkriptionsfaktors NF-KappaB in Neuronen und anderen Zellen des Zentralnervensystems selbst unterschieden werden können“, so die junge
Wissenschafterin. Nach Auffassung der Preis-Jury kann das einen tieferen Einblick in reparative und neuroprotektive Mechanismen bei MS-Patienten vermitteln.
Das Multiple-Sklerose-Zentrum am Jenaer Uniklinikum, das einzige anerkannte MS-Zentrum in Thüringen, besteht aus einer MS-Ambulanz, einem tagesklinischen und einem stationären
Teil. Spezialisierte Neurologen bieten hier eine umfassende Diagnostik und erstellen zusammen mit Hausärzten und Therapeuten einen individuellen Therapieplan. Das interdisziplinäre Team berät und betreut derzeit etwa 500 MS-Erkrankte und deren Angehörige.
Mit dem Oppenheim-Förderpreis, der nach einem der Gründerväter der modernen naturwissenschaftlichen Neurologie Hermann Oppenheim benannt ist, unterstützt das Unternehmen Novartis Pharma Nachwuchswissenschaftler bei der Erforschung der Multiplen Sklerose. Die ersten Preise gingen an Wissenschaftler von der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf und vom Universitätsklinikum Münster.