Forstamt: Käfergefahr gesenkt, Mäuseplage bleibt

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Finsterbergen, 22.09.2011: Im Kampf gegen den gefährlichen Fichtenborkenkäfer kann das Thüringer Forstamt Finsterbergen eine vorsichtig optimistische Prognose abgeben.

Gegenüber dem Frühjahr 2011 kann aktuell von einem deutlichen Rückgang des Befalls gesprochen werden. Ursächlich dürfte neben dem kühlen und niederschlagsreichen Sommer die intensiven Forstschutztätigkeiten der Revierförster vor Ort gewesen sein. Befallenes Holz wurde umgehend eingeschlagen und aus dem Wald entfernt, mit Hilfe von Lockstoffen wurden viele umherfliegenden Borkenkäfer in Fallen unschädlich gemacht.

Anders sieht es mit der Mäuseplage im Wald aus. „Aktuell wurde der kritische Wert einer Mäusepopulation auf dem Krahnberg bei Gotha wieder deutlich überschritten, die Tiere hatten sich rasend schnell vermehrt“, so der Leiter des Forstamtes Finsterbergen, Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann. Für die Förster bedeutet dies, auf allen gefährdeten Kulturen die Einleitung von Bekämpfungsmaßnahmen in diesem Herbst zu prüfen. Schon 2010 hatten überhöhte forstschädliche Mäusebestände Tausende von frisch gepflanzten Bäumchen angefressen und zum Absterben gebracht.

Der Einsatz chemischer Bekämpfungsmittel wird seitens des naturnah wirtschaftenden Forstamtes nur als letzte Möglichkeit angesehen. Zuvor sollen alle biologischen Verfahren ausgeschöpft werden. Helfen würde den Förstern ein schneearmer, aber eiskalter Winter. Je härter, umso besser.