Förster sehen Ursache im Witterungsverlauf

0
1213

Während die Sommerpilzsaison dank Regen früh begonnen hatte, ist die anstehende Herbstpilzsaison im Vergleich zu den Vorjahren eher bescheiden.

Zwar kam in den letzten Wochen der ersehnte Regen, doch mit ihm auch einige kühle bis kalte Tage. Kurzum: Kein passendes Wetter für die besonders bekömmlichen Herbstpilze wie Maronen, Steinpilze, Hallimasch oder Waldchampignon; die oberirdischen essbaren Fruchtkörper entwickeln sich nur langsam.

„Dabei schmecken Pilze nicht nur gut, sie sind auch gesund, da sie Kalzium, Magnesium und andere Mineralstoffe sowie wichtige Spurenelemente wie Zink und Selen enthalten. Maronen und andere Herbstpilze bestehen übrigens zu 90 % aus Wasser und enthalten kaum Fett“, erläutert Henrik Harms, Vorstandsmitglied der Thüringer Landesforstanstalt, mit über 200.000 ha größter Waldeigentümer im Freistaat. Pilze wie auch sonstige Walderzeugnisse wie etwa Beeren, Nüsse oder Zapfen dürfen gemäß dem Thüringer Waldgesetz von jedermann in geringen Mengen zum Eigenverbrauch gesammelt werden. Die Entnahme hat allerdings pfleglich zu erfolgen. Einige Tipps legt Harms Pilzsammlern besonders ans Herz:

  • Nur Pilze sammeln, die man auch sicher kennt.

  • Immer ein aktuelles Pilzhandbuch mitführen.

  • Im Zweifelsfall einen geprüften Pilzsachverständigen aufsuchen.

  • Den Pilz bodennah mit einem Pilzmesser abtrennen, nicht das Pilzmyzel unter der Erde beschädigen.

  • Giftige Pilze stehen lassen, sie sind Teil des Ökosystems Wald.

Schonungen und gezäunte Forstflächen sollten nicht betreten und Fahrzeuge nicht auf Waldwegen geparkt werden, da Rettungsfahrzeuge Forstwege jederzeit befahren können müssen, um verunfallte Personen wie etwa Waldarbeiter oder Forstmaschinenführer schnell medizinisch zu versorgen. Übrigens: Die meisten Pilzvergiftungen gehen auf den Verzehr roher oder falsch gelagerter Pilze zurück.

Quelle: Thüringer Forst – Zentrale