Frauenbeschäftigung im Agenturbezirk Jena

0
1303

Die Zahl der Erwerbspersonen reduziert sich in Thüringen bis 2030 um über ein Drittel. Damit gehen Tausende von Fachkräften in den Ruhestand und aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge stehen auch deutlich weniger Jugendliche in den Startlöchern.

Was können Unternehmen tun, um auch morgen noch Fachkräfte zu haben? Neben der Erhöhung der Erwerbsbeteiligung Älterer und Ausländer bringt vor allem eines den größten Erfolg: die Arbeitszeit von weiblichen Beschäftigten erhöhen.

Frauen stellen die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk Jena. Das entspricht 57.500 Frauen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Frauenbeschäftigung sogar um 2 Prozent an.

Doch bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass Frauen zumeist in Teilzeit arbeiten: 40 Prozent arbeitet reduziert und ihr Anteil hat sich in den letzten Jahren regelmäßig erhöht.
Frauen sind auch häufiger geringfügig beschäftigt. Bei den 17.702 Minijobbern sind 56 Prozent Frauen.

„Häufig sind es die Frauen und Mütter, die ihre Karrierepläne zugunsten der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen für eine gewisse Zeit hintenanstellen. Manche unterbrechen dafür ihre Erwerbstätigkeit länger. Klappt es dann nicht problemlos mit dem beruflichen Wiedereinstieg, wird der Minijob als Übergangslösung in Betracht gezogen. Nur all zu häufig entpuppt sich diese Lösung jedoch als Sackgasse. Der Sprung zurück in eine Vollzeitbeschäftigung stellt für die Betroffenen eine große Herausforderung dar“, sagt Manuela Schrodt, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Jena.

Die Arbeitsagentur Jena unterstützt Arbeitsuchende mit ihrem umfangreichen Serviceangebot z.B.: allgemeine Informationen zum Arbeitsmarkt, individuelle persönliche Beratung, Unterstützung bei der Suche nach einer passenden Arbeitsstelle und Weiterbildungsberatung. Darüber hinaus haben Berufsrückkehrende und Alleinerziehende auch jederzeit die Möglichkeit, sich bei Fragen der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf an die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Frau Manuela Schrodt, Tel. 03641-379621 zu wenden.