Geburt einer neuen Heimat

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Eröffnet wurde das Diakonische Zentrum Spittergrund am gestrigen Freitag Vormittag (5. Juli 2013)  in Tambach-Dietharz. Für die Gothaer Internetzeitung war Lisa Zimmermann dabei. Hier ihr Bericht

„Ohne Gesang geht gar nichts!“, meint Geschäftsführer Thomas Gurski lächelnd am Ende des Gottesdienstes und eröffnet mit diesen Worten und dem Lied „Lobet den Herren“ das Löffler Diakoniewerk in Tambach-Dietharz.

Die vielen Besucher können an diesem Tag der offenen Tür das Gebäude näher inspizieren. Die Seniorensiedlung „Spittergrund“ besteht aus acht altersgerechten Wohnungen, zwölf Plätzen in der Tagespflege sowie vier themenorientierten Wohngemeinschaften mit je zwölf Plätzen.

Mittendrin im Trubel: Die Qualitätsbeauftragte für den stationären wie den ambulanten Bereich, Nadine Gröger. Sie achtet besonders auf die Selbstständigkeit der Bewohner und das gemeinsame Miteinander im Alltag. „Wir kochen viel zusammen und achten auf eine individuelle Tagesgestaltung jedes Einzelnen.“, sagt sie.

Seit dem 1. Juni 2013 die ersten Senioren eingezogen und fühlen sich schon pudelwohl, wie Renate Blank bestätigt. „Ich habe mein komplettes Leben hier in Tambach verbracht und finde diese Einrichtung nun große Klasse. Das Pflegepersonal ist sehr gut. Sie sehen sofort, wo es fehlt, da brauch ich gar nichts mehr sagen, sondern nur noch genießen.“

Die 79-jährige hat eine schwere Zeit mit Hilfe ihres Glaubens und großem Optimismus überwunden, und freut sich nun, hier viele alte Bekannte anzutreffen, mit denen sie kleine Sparziergänge entlang der Spitter unternehmen kann. Sie wohnt in einer der vier Wohngemeinschaften, die vor allem durch ihre großzügige Kochlandschaft und den herzlichen Farben sehr gemütlich wirken.

Auch Gisela Volknant wird in ein paar Wochen ihre eigenen kleine Wohnung, die an der Diakonie angeschlossen ist, beziehen. Ihr hilfsbereiter Nachbar Harald Wirrbach ist begeistert von der seniorengerechten Zweiraumwohnung und ist sich sicher, dass seine Nachbarin die warme Atmosphäre in ihren goldenen Jahren genießt.

Das Kneipp-Gesundheitskonzept wird hier mit den Komponenten Bewegung, Ernährung, Kräuter, Wasser und Lebensordnung verwirklicht, denn ein lichtdurchfluteter Innengarten und die regelmäßigen Bewegungsangebote sind optimal für die Bewohner des Hauses geeignet, um sich fit zu halten. Aber auch Ruhe- und Andachtsräume können besucht und für Feiern mit Angehörigen benutzt werden.

Gabriele Vohs, die als Verwaltungsleiterin des Bodelschwingh-Hofes in Mechterstädt das Projekt seit Beginn an begleitet, ist froh über die vielen Interessierten, die sich eingefunden haben. Man hofft nun auf eine volle Belegung des Pflegepersonals, damit auch die übrigen Plätze vergeben werden können.

Doch da sind sich alle sicher; dieses Zentrum wird ein voller Erfolg. Besucherin Hella Zenker aus Gotha zum Beispiel bewundert, wie sich ihr einstiger Heimatort verändert hat. Sie selbst überlegt sich hier für später einmal anzumelden, denn die Fachkompetenz und Fürsorge beeindrucken sie zutiefst.

Das Diakonische Zentrum am Spittergrund freut sich über solchen großen Zuspruch. Denn Susanne Planer weiß als Pflegedienstleiterin, wie wohl sich vor allem die Senioren aus dem Ort hier fühlen.

Der Anfang ist gemacht. Es ist ein guter Start…