Gemeinsam barrierefreie Mobilität gestalten

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„Als städtisches Verkehrsunternehmen wollen wir die Mobilität in Jena gemeinsam mit allen Beteiligten barrierefrei gestalten.“ Das sagte in dieser Woche Udo Beran, der Geschäftsführer der Jenaer Nahverkehr GmbH, zur Präsentation des neuen Faltblattes „Barrierefrei unterwegs“. Dieses wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Beirat für Menschen mit Behinderungen der Stadt Jena entwickelt.

Das Faltblatt enthält alle Angaben über die Erleichterungen und Hilfestellungen beim Jenaer Nahverkehr sowie ganz praktische und rechtliche Informationen zur Mobilität von Menschen mit Behinderung in der Saalestadt. „Das Faltblatt ist ein guter Wegweiser für Menschen mit Behinderungen. Wir freuen uns sehr, dieses gemeinsam mit dem Nahverkehr auf den Weg gebracht zu haben“, sagte Marcus Barth, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen der Stadt Jena.

Was aber bedeutet barrierefreie Mobilität tatsächlich für den Nahverkehr?  Udo Beran: „Unser Fuhrpark ist seit über zehn Jahren komplett auf Niederflurfahrzeuge umgestellt.“ Zudem gebe es 42 niederflurgerechte Straßenbahn- und 36 Bushaltestellen. Noch in diesem Jahr sollen weitere Haltestellen niederflurgerecht umgebaut werden. Eine andere Hilfestellung für Menschen mit Behinderungen sind die Fahrgastinformationssäulen der neusten Generation. Diese haben unterhalb der Anzeigetafel eine Taste, über die Linie, Ziel und Abfahrtszeit akustisch abgerufen werden können.

Ein nächster Schritt für den weiteren Ausbau der Barrierefreiheit sei die Installation einer neuen Software für die „sprechenden Busse und Bahnen“, so Udo Beran. Und auch bei den bereits bestellten und in diesem Jahr erwarteten neuen Bussen und Bahnen habe man gezielt auf eine behindertengerechte Ausstattung geachtet.

„Der Nahverkehr tut viele kleine Dinge für Menschen mit Behinderungen, die uns insgesamt die Mobilität erleichtern“, sagte Marcus Barth. Dazu gehöre beispielsweise das für viele Menschen unbemerkte Blindenleitsystem an den Haltestellen, das die Orientierung mit Langstock erleichtere. Dazu gehöre aber auch, dass die „zuvorkommenden und hilfsbereiten Fahrer“ gerade für Menschen, die mit Mobilitätshilfe unterwegs sind, ihre Hilfe beim Ein- und Aussteigen anbieten. „Da fängt Barrierefreiheit an“, so Marcus Barth.

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