Gemeinsam die Lehre stärken

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Jena (13.12.11) Zum Abschluss der zweiten Antragsrunde des Qualitätspaktes Lehre von Bund und Ländern wurden heute (13.12.) in Berlin die Siegerhochschulen bekanntgegeben. Unter ihnen sind auch die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Fachhochschule Jena mit einem gemeinsamen Verbundantrag für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre.

Im Zentrum des umfangreichen Verbundprojekts steht die „Entwicklung eines Programms zur Flexibilisierung individueller Studienverläufe und Förderung hochschultypübergreifender Lehrkooperationen“, wofür eine Fördersumme von rd. 2,6 Millionen Euro beantragt wurde. Es wird nun zwischen dem 1. April 2012 und dem 31. Dezember 2016 umgesetzt.

Ziel ist es, die individuellen Bildungschancen in ausgewählten Fachgebieten zu erweitern sowie die Studienzufriedenheit und den Studienerfolg zu steigern. Die Studierenden werden von einem breiteren Lehrangebot profitieren, das ihnen zusätzliche Wahl- und Spezialisierungsmöglichkeiten auch über Hochschulgrenzen hinweg eröffnet. Neben der Entwicklung innovativer Studienmodelle soll mit strukturierten Übergangsszenarien interessierten Studierenden und Absolventen auch ein leichterer Wechsel zwischen den Hochschulen ermöglicht werden. Nicht zuletzt wird es eine abgestimmte Beratung Studieninteressierter und Studierender geben.

Bereits im Jahr 2008 vereinbarten die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) und die Fachhochschule (FH) Jena eine Intensivierung ihrer Zusammenarbeit und verständigten sich in einem Kooperationsvertrag unter anderem darauf, den Studierenden beider Hochschulen den Übergang bzw. Wechsel zwischen den Hochschulen zu erleichtern. Es existiert bereits eine Zusammenarbeit, um qualifizierten FH-Absolventen eine Promotion an der FSU zu ermöglichen.

Dies ist auch schon in Anspruch genommen worden, wie erste erfolgreiche Absolventen beweisen. „Die Kooperation in Jena ist eng und seit langem schon gerade mit der Fachhochschule sehr vielfältig“, sagt der Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Klaus Dicke und verweist auf frühere gemeinsame Forschungsprojekte und hochschulübergreifendes Standortmarketing sowie das Thüringer Gründernetzwerk. „Dieser Erfolg im Qualitätspakt Lehre zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind zusammenzuarbeiten, ohne das eigene Profil aufzugeben. Wir stärken und ergänzen einander und davon profitieren die Studierenden wie das Land“.

Prof. Dr. Gabriele Beibst (Foto), Rektorin der Fachhochschule Jena, unterstreicht: „Ich freue mich sehr, dass das gemeinsame Projekt der Friedrich-Schiller-Universität und der Fachhochschule Jena zu den Siegern der zweiten Antragsrunde gehört. Dieses Vorhaben bewirkt enorme Impulse für den Ausbau der Kooperationsbeziehungen beider Hochschulen und fördert die Vertiefung unserer gemeinsamen Zusammenarbeit im Bereich Studium und Lehre. Die Entwicklung innovativer Lehr- und Beratungsmodelle soll möglichst auch über die Projektlaufzeit hinaus fortgeführt werden und Anregungen für ähnliche Vorhaben geben.“

Insgesamt hatten 135 deutsche Hochschulen in der zweiten Antragsrunde des Qualitätspaktes Lehre Anträge gestellt. Darunter waren auch 12 Verbundanträge, bei denen sich mehrere Hochschulen, teils auch mit außerhochschulischen Einrichtungen, zusammenschlossen.

H&H Makler