Geographen der Uni Jena laden am 16. November zum weltweit gefeierten GIS-Tag ein

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Weltweit wird am 16. November der „GIS Day“ gefeiert – auch an der Friedrich-Schiller-Universität Jena: Der Lehrstuhl für Geoinformatik hat ein vielfältiges Programm organisiert und lädt alle ein, die einmal hinter die Kulissen moderner Geographie blicken wollen. Vorträge, Workshops, Poster und Informationsstände veranschaulichen die Funktionsweise von GIS und Satellitendaten sowie ihren Einsatz in der Praxis. Und sie zeigen: Moderne Geographie ist viel mehr als Stadt-Land-Fluss.

GIS steht kurz für Geographische Informationssysteme. Von diesem Begriff haben wahrscheinlich nur wenige schon einmal gehört. Dabei sind wir im Alltag ständig von GIS umgeben: Mit ihrer Hilfe können wir z. B. die optimale Route zum Urlaubsort finden, Stau besser vorhersagen, Lücken im Telekommunikationsnetz erkennen und herausfinden, welche Regionen bei einem Hochwasser am stärksten betroffen sein werden. GIS sind spezielle Computerprogramme, mit denen sich verschiedene Arten von Karten erstellen und komplexe räumliche Analysen durchführen lassen.

Das Programm zum GIS-Tag in Jena beginnt bereits um 10 Uhr mit einem interaktiven „GPS-Workshop für Einsteiger“, der auch für Schüler und Jugendliche geeignet ist. Treffpunkt sind die Räume des Lehrstuhls für Geoinformatik in der Grietgasse 6, Eingang 1. Weiter geht es um 13 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27) mit Vorträgen von Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung, darunter vom Landeskriminalamt Thüringen und dem Jenaer Unternehmen Earth Observation Services GmbH. Diese geben einen Einblick in die Anwendungsbereiche von GIS und Satellitendaten speziell in Thüringen – und ganz nebenbei auch in mögliche Berufsfelder von Geographen. Ergänzt werden sie von Präsentationen von Geographie-Studierenden, einer Posterausstellung und Informationsständen. „Wir stellen unter anderem aktuelle Forschungsprojekte vor und Schüler der Oberstufe können sich über das Geographiestudium an der Universität Jena informieren“, erklärt Bettina Böhm vom Lehrstuhl für Geoinformatik. Die Veranstaltungen sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nur für den Workshop erforderlich.

Der „GIS Day“ wurde 1999 in den USA ins Leben gerufen. Er wird seither an jedem dritten Mittwoch im November gefeiert, um die Bedeutung von GIS in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung der Öffentlichkeit näherzubringen.