Gothaer erreichen erstmalig Viertelfinale um den DVV-Pokal

0
1293

In einem hoch spannenden Achtelfinale zwischen dem EnBW TV Rottenburg und dem VC Gotha behielten die Gäste aus Thüringen mit 3:2 (21; 17; -22; -18; 14) die Oberhand.

122 Spielminuten brauchten die Gothaer beim Ligakonkurrenten, um zum ersten Mal in der neueren Vereinsgeschichte die Runde der letzten Acht im DVV-Pokal zu erreichen und damit an alte SG Dynamo Gotha- Pokaltraditionen anzuschließen.

Wie schon im Meisterschaftsspiel zu Saisonbeginn lieferten sich beide Teams vor rund 1000 erwartungsfrohen Zuschauern in der Tübinger Paul-Horn-Arena einen fünf Sätze währenden Volleyballkrimi. Wieder ging Gotha mit 2:0 in Führung, wieder glich Rottenburg zum 2:2 Satzstand aus. Doch anders als im Punktspiel hatten die Schulz-Schützlinge diesmal ihre Nerven besser im Griff und ließen sich auch nicht durch einen Rückstand im Tie-Break irritieren, sondern gewannen den 5.Satz mit 16:14. Damit zerstörten sie die zuvor bekundeten Hoffnungen der Gastgeber auf ein Weiterkommen.

Der Erfolg gegen den TV Rottenburg hat auch dadurch besonderes Gewicht, weil Jörg Schulz, wie angekündigt, seine Mannschaftsaufstellung kräftig durcheinander wirbelte. So spielte Sebastian Hähner diesmal diagonal, Libero war der ungarische Neuzugang Árkos Hoboth und der etatmäßige Libero Isaac Kneubuhl spielte auf der Außenposition. Neu in der Anfangsformation gegenüber den letzten Spielen waren auch Zuspieler Santino Rost und Mittelblocker Sven Kellermann. Er ersetzte Michael Andrei, der wegen Rückenproblemen die lange Fahrt nach Tübingen gar nicht erst antrat.

Die genannten Umstellungen meisterte die Gothaer Mannschaft nahezu problemlos und überraschte damit den Gegner. Der brauchte zwei Sätze, um überhaupt ins Spiel zu finden. Auch in der Folge behielt das Gothaer Team stets den Kopf oben und siegte am Ende nicht unverdient.

Auch Trainer Schulz zeigte sich erstaunt, dass seine Mannschaft die Aufstellungsänderungen so gut verkraftete. „Das Spiel hat gezeigt, wie eng die Mannschaft mittlerweile zusammen gerückt ist. Mir eröffnet dieser Test zukünftig weitere Optionen und Alternativen. Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt“, betonte er seine Zufriedenheit.

#Pech hatte der VC Gotha allerdings in der gleich nach Spielende erfolgten Auslosung der Viertelfinals. Mit einem Auswärtsspiel beim VfB Friedrichshafen, der sicherlich auf eine Revanche für die Punktspielniederlage brennt, zog man ein ausgesprochenes Hammerlos. Neben der Schwere der sportlichen Aufgabe kommen noch zusätzliche finanzielle Belastungen, durch die lange Anreise zum Bodensee, auf den Verein zu. Doch zunächst überwiegt die Freude über den geschafften sportlichen Erfolg.

Wegen der Belastungen aus vier Spielen innerhalb der letzten elf Tage hat Schulz seinen Spielern bis zum Montag trainingsfrei gegeben. Dann beginnt die intensive Vorbereitung auf das wichtige Bundesligaheimspiel gegen die Netzhoppers aus Königs-Wusterhausen/Bestensee am 19. November.