Heimserie reißt gegen Berlin Rebels II

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Nach 3 Heimsiegen in Folge mussten sich die Jenaer Hanfrieds am Sonntag dem Tabellenführer aus Berlin mit 13:19 geschlagen geben. In einem abwechslungsreichen und aktionsreichen Oberligaspiel nutzten die Rebels die Fehler der Hanfrieds eiskalt aus und bauten ihr Spitzenposition durch einen letztendlich verdienten Sieg weiter aus.

Auf der Seite der Hanfrieds mussten die Coaches aufgrund diverser Verletzungsausfälle ihre Mannschaft  auf einigen Positionen umstellen. Gerade in der Verteidigung fanden sich einige Akteure wieder, die man hier nicht erwartet hatte. Unabhängig von den personellen Veränderungen konnte die Defense auch in dieser Partie wieder eine starke Leistung abliefern und das Spiel über weite Strecken des Spieles mitbestimmen. Am Ende konnte die Offense der Gäste aus Berlin an diesem Tag lediglich zwei Field Goals und somit 6 Punkte erzielen.

Doch ähnlich wie die Verteidigung der Gastgeber beeindruckte auch die Defense der Gäste an diesem Tag. Durch zwei Interception-Return-Touchdowns (gesamt 3 Interceptions) und 2 eroberte Fumbles beendeten sie die Angriffsbemühungen der Hanfrieds in entscheidenden Momenten und sorgten zudem für wichtige Punkte auf der Anzeigentafel.

Bereits im ersten Drive des Spiels zeigten die Rebels ihre Klasse. In einem dritten Versuch konnten die Jenaer mit einem Pass die nötigen Meter erzielen, doch statt einem neuen „First Down“ schnappten sich die Berliner den Ball aus den Händen des Ballempfängers und brachten den eigenen Angriff aufs Feld. Ein frühes Field-Goal zum 00:03 war die Folge.

Und speziell das Passspiel der Saalestädter sorgte im Laufe des Spiels immer wieder für Aufreger.  Angefangen von schönen Fängen der Receiver, über Interceptions bis hin zu fallen gelassen Bällen in den unmöglichsten Situationen konnte und musste man mit Allem rechnen. Und so war es nach dem zwischenzeitlichen 00:06 auch ein abgefangener Ball, den die Rebels bis in die Endzone der Hanfrieds zurücktragen konnten. Mit 00:12 verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause.

Der dritte Spielabschnitt war geprägt von sehr disziplinierten und guten Verteidigungsreihen. Beide Teams konnten die gegnerische Offensive regelmäßig stoppen. Nachdem die Gäste zudem eine zweite Interception für 6 Punkte returnieren konnten schien das Spiel entschieden zu sein.

Mit 19 Punkten Rückstand gingen die Hanfrieds in die letzten 12 Spielminuten. Nils Bergmann, der in diesem Spiel wieder als Runningback fungierte, war es, der nach einem kurzen Lauf die ersten Punkte für Jena erzielte. Auf der Gegenseite fischte Fabian Kühhirt einen Ball des gegnerischen Quarterbacks aus der Luft und beendete einen Drive der Berliner kurz vor der Hanfrieds-Endzone.

Es schien, als ob sich die Hanfrieds noch einmal in das Spiel zurückkämpfen könnten. Doch diesmal fand keiner der Hanfrieds eine Lücke in der Berliner Verteidigung und auch die Passgenauigkeit des Quarterbacks oder die Hände der Passempfänger machten den Gastgebern einen Strich durch die Rechnung.

Jenas Defense machte ihre Sache aber weiterhin vorzüglich und sorgte dafür, dass der Ballbesitz noch einmal wechselte. Gegen jetzt passivere Rebels nutzten die Mannen von Head Coach Jörg Hofmann den sich bietenden Platz und marschierten über das Feld. Am Ende war es Receiver Simon Lange, der den Ball in die gegnerische Endzone tragen konnte und zum 13:19 Endstand verkürzte.

„Wir haben als Mannschaft in einer nicht einfachen Personalsituation, gegen das wahrscheinlich beste Team der Liga, Moral bewiesen und bis zum Schluss um unsere  Chance gekämpft. Die Rebels waren der erwartet schwere Gegner und haben das Spiel verdient gewonnen. Sie haben jeden unserer Fehler ausgenutzt und sofort in Punkte ummünzen können. Wir werden weiter hart arbeiten und haben jetzt noch 6 Spiele Zeit weitere Spiel zu gewinnen. Man kann stolz sein auf dieses Team“, blickte Headcoach Hofmann nach der Partie zurück.

Das nächste Spiel haben die Hanfrieds am Sonntag gegen die Virgin Guards aus Magdeburg. Nach einem knappen 10:09 Erfolg im Hinspiel werden die Jenaer ab 16.00 Uhr auf einen hochmotivierten Gegner treffen.