Am kommenden Donnerstag, 14. April 2011, 19 Uhr, wird Bernd Schäfer, Direktor des Schlossmuseums Gotha, durch die von ihm eingerichtete Ausstellung „Hoch zu Ross – Fürstliche Reiterbildnisse“ führen.
Das Pferd ist nicht allein ein Reit- und Lasttier, sondern zugleich ein Statussymbol. Seit dem Altertum verweisen darauf zahlreiche Abbildungen, plastische Darstellungen oder Grabbeigaben. Die Kabinettausstellung des Schlossmuseums Gotha widmet sich dem Zeitraum zwischen dem 16. und der Mitte des 19. Jahrhunderts. Gezeigt werden ausgewählte Porträts aus den Beständen des Kupferstichkabinetts und Münzen.
Den Auftakt bildet das Reiterporträt Kaiser Maximilians I. von 1518, ein Holzschnitt von Hans Burgkmaier. Es folgen mehrere prächtig kolorierte Einblattdrucke des 16. Jahrhunderts mit der Darstellung europäischer Fürsten. In den folgenden Jahrhunderten hatten Reiterbildnisse Konjunktur: Kurfürsten und Feldherren sind zu sehen, aber auch Ludwig XIV., Friedrich der Große oder Maria Theresia. Das 19. Jahrhundert ist mit Darstellungen Napoleons I. und seiner Generäle präsent, denen Reiterporträts von Blücher, Königin Victoria und Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha zur Seite gestellt sind. Ausgewählte Blätter von Johann Elias Ridinger (1698 -1767) zeigen Darstellungen zur Reitkunst und Hohen Schule.
In die Ausstellung ist das neben dem Kabinett gelegene Tapetenzimmer mit einbezogen. Das Zimmer erhielt seinen Namen wegen der Ausstattung mit französischen Papiertapeten des frühen 19. Jahrhunderts, die verschiedene Arten von Pferderennen zeigen.