Im ersten Anlauf viel gelernt

0
1422

Nach zwei Jahren erfolgreicher Kooperation zwischen Basketball in Gotha und dem Basketball Club Erfurt war es am vergangenen Sonntag endlich soweit: Beide Vereine schickten unter dem Teamnamen Oettinger Rockets Gotha erstmals eine gemeinsame Mannschaft bei einem Qualifikationsturnier für die Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) ins Rennen.

Dass es schwer werden würde, war allen Beteiligten von Anfang an klar, denn man musste in sehr kurzer Zeit gegen etablierte Basketballprogramme antreten. Trotzdem nahm die Mannschaft die Herausforderung an, denn an großen Aufgaben wächst man bekanntlich.

Die „kleinen“ Rockets reisten nach knapp acht Wochen intensiver Vorbereitung nach Hanau, um dort gegen die Gastgeber und die Spielgemeinschaft Kronberg/Oberursel anzutreten. Im ersten Spiel des Tages trafen die Thüringer auf die Hanau Junior White Wings.

Vor einer stimmungsvollen Kulisse startete die Partie sehr ausgeglichen. Die Gäste verpassten es leider durch viele vergebene einfache Wurfchancen, in Führung zu gehen (7:10 / 5.). Im Anschluss übernahmen die Gastgeber immer mehr das Kommando. Die wechselnden Verteidigungsformen brachten die Rockets aus dem Konzept – die Folge waren viele Ballverluste, die Hanau in einfache Fastbreak-Punkte verwandelte. Zur Halbzeit wuchs der Rückstand auf 23:48.

Auch im zweiten Durchgang veränderte sich das Bild nicht. Die White Wings trafen aus allen Lagen. Die Thüringer konnten in der Offensive und in der Defensive kaum etwas entgegen setzen. Aber das lag vor allem an einem ganz stark aufspielenden Gastgeber. Am Ende setze es eine deutlich 39:99-Niederlage.

Die Enttäuschung war groß, aber lange Zeit zum Ärgern blieb nicht, da im Anschluss gleich das zweite Spiel anstand. Bereits beim Aufwärmen war die körperliche Überlegenheit der SG MTV Kronberg/TSG Oberursel deutlich zu sehen. Die Rockets wollten aber unbedingt zeigen, dass sie besser als im ersten Qualifikationsspiel sind und nahmen die Challenge an.

Mit großer Moral und viel Kampfgeist konnte man die Begegnung lange offen halten und blieb auf Schlagdistanz. Besonders in der Defense arbeitete das Team hervorragend. Es ging lediglich mit einem Sechs-Punkte-Rückstand (26:32) in die Kabine.

Nach der Pause legten die Hessen los wie die Feuerwehr. Mit einem 13:2-Lauf setzten sie sich ab. Diesen Run konnten die Thüringer nicht kontern. Allerdings gab sich die Mannschaft nicht auf und kämpfte bis zum Ende weiter um jeden Ball. Als die Schlusssirene ertönte, stand eine 51:74-Niederlage auf der Anzeigetafel.

Dieses Endergebnis bedeutete gleichzeitig auch das Aus in der ersten Qualifikationsrunde. Das alles ist allerdings kein Beinbruch. Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Das Team arbeitete in den vergangenen Wochen sehr gut und jeder Spieler verbesserte sein Spiel. Als die Mannschaft die Halle verließ, war für alle klar: Wir probieren es nächstes Jahr wieder!

Oettinger Rockets Gotha: Paul Kelbert, Marvin Gornik, Sebastian Nußbaum, Nils Niendorf, Dani Jashir (alle BiG), Christian Korth, Alexej Rausch, Lukas Lenski, Vincent Titz, Joachim Steinbrecher, Laurdant Mambote-Monza, Robert Mecke (alle BC Erfurt)