Jena, 09.07.1990. Ein denkwürdiges Datum für den
kleinen Karate-Verein. Unter der laufenden Nr. 30 des
Vereinsregisters wurde der Shotokan Dojo Jena e. V.
eingetragen. „Shoto – was?“ fragte die damalige Justizsekretärin.
Ein Karateverein in Jena?
Vielleicht schwebte im Jahr 1990 noch der Mythos eines
exotischen Sports über den ersten Mitgliedern.
Auch die Vorstellung von Bewegungskünstlern in weißen
Anzügen ist seitdem längst überholt.
Inzwischen haben viele aktive Menschen gelernt, dass Karate viel
mehr zu bieten hat, als sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.
Neben elementaren Kenntnissen in der Selbstverteidigung
lehrt Karate – wie andere Kampfkünste auch – den
eigenen Körper besser zu verstehen und bewusster mit
ihm umzugehen. Ruhe und Gelassenheit werden ebenso
geschult, wie Beharrlichkeit und höchste Konzentration.
Gerade heute – im digitalen Zeitalter – ist es notwendig,
neben dem Geist, auch den Körper zu trainieren.
Daneben bietet Karate eine Möglichkeit, das bewusste
Abschalten zu lernen und sich auf den eigenen
Körper und dessen Fähigkeiten zu konzentrieren. Neben
Karate wird im Verein auch Yoga gelehrt.
Viele Jenaer und Jenenser haben das für sich schon
entdeckt. Selbst ganze Familien nutzen bereits die vielen
Trainingsangebote, die von Mini-Gruppen für die
Kleinsten über Jugend- und Erwachsenengruppen bis
hin zu den Senioren reichen. Trainiert wird alters- und
erfahrungsgerecht mehrmals in der Woche. Dabei sind
alle Schichten und Berufsgruppen vertreten: Ob Schüler
oder Professor, Forstarbeiter oder Jurist – im Verein
findet jeder seinen Platz. Inzwischen sind es bereits 65
aktive Mitglieder, 7 lizensierte Trainer und Übungsleiter.
Der neueste Zugang, die 19-jährige Marlies ist begeistert:
„Vorher habe ich knapp 2 Jahre lang Hiphop getanzt,
aber das war nicht das Richtige.
Seit 4 Wochen komme ich montags und freitags zum Karate-Training.
Das ist genau mein Ding. Es ist kein Problem, dass die
anderen alle weiter sind als ich. Ich bekomme separate
Übungen von den Trainern und die anderen helfen mir,
wenn ich mal nicht weiter weiß. Ist schon ein tolles Klima!“
Natürlich ist die Freude an der Bewegung nicht alles.
Damit die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht zu
kurz kommen, trifft sich der Verein auch mal zum Bowling
oder am Lagerfeuer.
Pünktlich zum Jubiläum findet ein besucheroffenes
Vereinstraining statt: am Samstag, 13. Juni, ab 13.30
Uhr im Dojo des USV in Jena. Wer Lust und Muße hat,
ist als Zuschauer herzlich eingeladen. Dort kann man
sich nicht nur von den Trainingsmethoden einen Eindruck
verschaffen. Trainer und Vereinsmitglieder sind
immer für einen Plausch zu haben.
Der Einstieg in die Trainingsgruppen ist jederzeit möglich.
Reinschnuppern kann man natürlich auch ohne
Mitgliedschaft. Infos und Anfragen unter
http://www.shotokan-dojo-jena.de
Kurz und knapp:
• Shotokan Dojo Jena e.V.
• Gründungsjahr: 1990
• 65 Mitglieder
• 7 lizensierte Trainer und Übungsleiter
• 4 Trainings-, 1 Yoga-Gruppe
• Trainingszeiten: montags, mittwochs, freitags
Mehr Infos und Kontakt:
www.shotokan-dojo-jena.de
Besucheroffenes Training:
13. Juni, ab 13.30 Uhr, Dojo des USV Jena
