Konzert mit dem Spohr-Quartett im Rahmen des Ekhof-Festivals 2015

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Das Kaiserquartett gehört zu den Streichquartetten, die Joseph Haydn 1797 im Alter von 65 Jahren nach seiner Rückkehr aus London im Auftrag des Grafen Erdödy komponierte. Sie wurden 1799 veröffentlicht.

Das dritte dieser Quartette erhielt den Beinahmen „Kaiserquartett“, da sein zweiter Satz, „Poco Adagio, Cantabile“, vier cantus firmus-Variationen über das Thema der von Haydn zuvor komponierten Kaiserhymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser“ enthält. Die Melodie der Hymne, des „Kaiserliedes“, wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben als Melodie des Deutschlandliedes verwendet, der heutigen deutschen Nationalhymne.

Beethovens Streichquartett op. 18,1 entstand im Jahr 1799 als eines von sechs Streichquartetten, die unter der Opusnummer 18 mit einer Widmung an Fürst Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz zusammengefasst wurden. Zeitgleich beauftragte Lobkowitz auch Joseph Haydn mit der Komposition mehrerer Quartette. Dieser konnte allerdings altersbedingt lediglich die zwei Quartette op. 76 und 77 vollenden; einige Jahre später folgte noch Haydns unvollendetes op. 103. Dass Lobkowitz geplant haben könnte, Haydn und Beethoven in der Art der damals üblichen musikalischen Wettbewerbe gegeneinander antreten zu lassen, ist nicht belegt, aber möglich.

Das 2014 gegründete Gothaer „Spohr Quartett“ lässt in seinem Konzert am Sonntag, 26. Juli 2015, 15 Uhr – in der Königsklasse der Kammermusik, im Streichquartett – die beiden Komponisten friedlich um die Gunst des Publikums wetteifern.

Das Programm:

Joseph Haydn: Das Kaiserquartett opus 76, Nr.3

Ludwig van Beethoven: Das Streichquartett op. 18, Nr. 1 F-Dur

Das „Spohr Quartett“
Das „Spohr Streichquartett“ wurde 2014 von vier engagierten Gothaer Musikern gegründet. Alexej Barchevitch, Anna Maria Ullrich Violine, Fred Ullrich Viola und Michael Hochreither Violoncello sind musikalisch in der Klassik beheimatet aber auch in vielen anderen Musikrichtungen tätig. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich vom Barock und dem damit verbundenen Spiel auf historischen Instrumenten, bis zu Jazz und Rock in verschiedenen Bands und Projekten bei denen auch E-Geige und E-Bass zum Einsatz kommen. Mit der Gründung des „Spohr Quartetts“ wenden sich die vier Musiker nun der Königsklasse der Kammermusik, dem Streichquartett zu.
Der Namensgeber des Quartetts, Louis Spohr, selbst ein begnadeter Violinist, Komponist und Konzertmeister in Gotha von 1805 bis 1813, hinterließ uns neben vielen anderen Kompositionen auch 34 Streichquartette. Die Mitglieder des Quartetts haben es sich zur Aufgabe gemacht, die vielfältigen Musikalischen und kulturellen Traditionen der Region Gotha zu bewahren, dabei  Altes zu pflegen und Neues zu entdecken.
Spohr-Quartett
Violine:         Alexej Barchevitch, Anna Maria Ullrich
Viola:            Fred Ullrich
Violoncello:   Michael Hochreither
Restkarten für dieses Konzert sind an der Haupt- und Theaterkasse von Schloss Friedenstein, sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Der Eintritt kostet je nach Kategorie zwischen 15 € und 30 €.

Sonntag, 26. Juli 2015, 15 Uhr
Ekhof-Theater