Kreuch: Traditioneller Ausbildungsstandort wird scheinbar mutwillig zerschlagen

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Bürgermeister Torsten Gies aus Wutha-Farnroda informierte Oberbürgermeister Knut Kreuch in einem Rundschreiben über eine Entscheidung der Bundesagentur für Arbeit und der Bundesregierung, dass der Wartburgkreis und die Kreisfreie Stadt Eisenach nicht mehr vom Arbeitsagenturbezirk Gotha betreut werden, sondern nach Suhl zugewiesen worden sind.

Der Landrat des Wartburgkreises und der dortige Bundestagsabgeordnet Hirte hatten sich für eine Zuweisung ihres Landkreises und der kreisfreien Stadt Eisenach nach Suhl stark gemacht. Die Oberbürgermeister Matthias Doht (Eisenach) und Knut Kreuch (Gotha) sowie das Thüringer Wirtschaftsministerium hatten einer Trennung der traditionellen Ausbildungs- und Wirtschaftsregion Gotha-Eisenach kraftvoll widersprochen, fanden aber weder beim Landkreis noch bei den zuständigen Bundestagsdirektkandidaten Unterstützung.

„Mancher Politiker sollte sich überlegen, ob er sich für die einheimische Wirtschaft oder Kernkraftwerke in Südamerika einsetzt“, fasst Kreuch die mangelhafte Unterstützung zusammen. „Der wirtschaftliche Schaden für die von der Automobilindustrie, dem Fahrzeugbau und der Kunststoffindustrie geprägte Region Gotha-Eisenach wird nachhaltig sein“ so Kreuch.

„Jede Arbeitskraft wird in Westthüringen gebraucht. Wir sind der Wirtschaftsstandort- der Lebensstandort der Zukunft, es dürfen doch keine Informationsverluste zwischen Berufsausbildung in Gotha, Berufsakademie in Eisenach, Staatlicher Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr sowie der ortsansässigen Industrie zugelassen werden. Jeder, der nicht sein Wort gegen die Trennung unseres Arbeitsagenturbezirkes erhoben hat, sollte sein Handeln prüfen, auf jeden Fall war es kein Einsatz für Gotha“ so das engagierte Gothaer Stadtoberhaupt.