Land will mit Reinhardsbrunn-Eignern verhandeln

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Das Ergebnis des Wertgutachtens für Schloss Reinhardsbrunn im Landkreis Gotha soll unter Verschluss bleiben. Thüringens Staatskanzlei- und Kulturminister Benjamin Hoff sagte MDR THÜRINGEN, das Gutachten werde „Grundlage für die Kaufverhandlungen“ sein und deshalb nicht veröffentlicht. Hoff erwartet nach eigenen Angaben die Expertise „noch vor Ende der Sommerpause“ des Thüringer Landtages.

Auf der Basis des Gutachtens will die Landesregierung den jetzigen Eignern von Schloss Reinhardsbrunn ein Kaufangebot machen. Der Schritt ist formal nötig, bevor eine Enteignung eingeleitet werden kann. Das Schloss gilt als einer der kulturhistorisch bedeutsamsten Orte der Thüringer Landesgeschichte. Hoff bekräftigte, das Land werde Reinhardsbrunn nicht dauerhaft in seinen Besitz übernehmen, sondern an neue Nutzer weiter geben.

Zum aktuellen Eigner besteht demnach kein Kontakt. Der Anwalt der Besitzer, Burkhard Immel, hatte MDR THÜRINGEN vor knapp zwei Wochen erklärt, die Schlosseigner könnten das Schloss dem Land übertragen. Die Bedingungen dafür sind aber weiterhin unklar. Ein schriftliches Angebot liegt nach Angaben von Minister Hoff bisher nicht vor.

Mit dem Enteignungsverfahren sind nach MDR THÜRINGHEN Informationen zeitweilig ein Dutzend Fachleute des Landes beschäftigt. Beteiligt sind Staatskanzlei, Finanz- und Justizministerium, das Landesverwaltungsamt, das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, sowie der Denkmalschutz des Kreise Gotha.  Die Federführung hat das Finanzministerium. Mit Enteignung gedroht hatte bereits die schwarz-rote Vorgängerregierung Thüringens, weil die Besitzer ihrer Pflicht nicht nachkommen, das Schlossdenkmal zu erhalten.

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