Landtagsabgeordneter Dr. Pidde informierte sich über die Saatgutaufbereitung in Fischbach

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Die Samen Darre Fischbach der Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei war das Ziel eines Informationsbesuchs des Landtagsabgeordneten Dr. Werner Pidde. Die „Samenbank“ in Fischbach ist über 200 Jahre alt. Drei fest angestellte Zapfenpflücker liefern hierher täglich ihr Pflückgut ab. „Etwa 13 bis 15 Tonnen Zapfen können gleichzeitig in  der Darre aufbereitet werden“, sagt der Leiter der Forstsaatgutstelle, Oberforstrat Christian Rösner (Bild r.). Ende August beginnt die neue Zapfenernte im Thüringer Wald. Bis 60 Kilogramm Zapfen liefert ein Baum.

Die Zapfen werden auf fünf Holzböden ausgelegt, monatelang per Luft getrocknet und täglich mit Schaufeln gewendet. Die getrockneten Zapfen werden anschließend im Ofen erwärmt. Jeder Samen braucht seine eigene Behandlung und seine eigene Maschine. Gerüttelt, geschüttelt, gesiebt und zum Teil mit der Hand ausgelesen ergibt dann eine Ausbeute von maximal 98 Prozent reine Samenkörner.

Diese werden in Flaschen, Beuteln und Büchsen in zwei großen Kühlzellen aufbewahrt. Nach einem halben Jahr Bearbeitung können bis zu 20 Tonnen Samen von Nadel- und Laubbäumen, zum Verkauf bereitgestellt werden.  Über eine halbe Million Hektar Wald wächst in Thüringen. Rund ein Drittel davon ist durch Umweltverschmutzung belastet, kritisiert Oberforstrat Christian Rösner.

„Für das Land Thüringen ist die Samen Darre Fischbach ein Juwel, denn durch die Saatgutaufbereitung vor Ort kann der Waldbestand im Freistaat erhalten und ausgeweitet werden“, unterstreicht Dr. Werner Pidde (Bild l.) die Bedeutung der Darre. Nach seiner Einschätzung muss auch weiterhin alles für deren Erhalt getan werden.