Ludwig Güttler, Schweizer „bachCHensemble“ und Klenke-Quartett TanzMusik-Projekt von Schülern

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Vom 15. bis 22. Juni finden die „3. Bachtage Ohrdruf“ statt. Die
Festwoche ist verbunden mit den Jubiläen 300. Kirchweih St. Trinitatis
und 200 Jahre Ratzmann-Orgel in der St. Trinitatis Kirche.

Das abwechslungsreiche Programm umfasst Konzerte von Klassik bis Jazz,
Vorträge, Lesungen, ein SchülerTanzMusik-Projekt, eine Ausstellung,
eine Stadtführung, Gottesdienste und die Einladung ins Turmcafé.
Höhepunkt ist ein Konzert mit Ludwig Güttler und dem Solistenensemble
„Virtuosi Saxoniae“ am 21. Juni (18 Uhr, Kirche St. Trinitatis).
Weitere Gäste sind unter anderem Prof. Ulrich Böhme, Organist der
Leipziger Thomaskirche, das Schweizer „bachCHensemble“, das
Klenke-Quartett und das Ensemble „Suoni Dorati“.

Zum dritten Mal lädt die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in
Zusammenarbeit mit Schulen, Künstlern und Repräsentanten von
Institutionen und Vereinen zu den Bachtagen. Die Festwoche soll daran
erinnern, dass Johann Sebastian Bach in Ohrdruf (Landkreis Gotha) fünf
entscheidende Jahre seines Lebens verbrachte, und das geistige Leben der
Stadt über 170 Jahre von Mitgliedern der Familie Bach bestimmt wurde.
„Unser Festival ist ein Beitrag, um Ohrdruf wieder in der Reihe der
Bachstädte zu positionieren. Wir wollen nicht nur Einblicke in Leben und
Werk von Johann Sebastian Bach ermöglichen, sondern auch Brücken
schlagen zwischen Klassik und Moderne“, sagt Kantor Marco Lemme. „Wir
freuen uns auf ein buntes Programm und Besucher aus der ganzen Welt“,
wirbt Lemme.

Das Auftaktkonzert wird von dem jungen Weimarer Ensemble „Suoni
Dorati“ gestaltet. In der Besetzung Trompete, Gesang und Orgel
erklingen unter anderem Werke von Bach, Händel, Cherubini und Purcell.
Am 16. Juni findet ein humorvolles Gesprächskonzert unter dem Motto „Der
Choral bei J. S. Bach“ mit dem „bachCHensemble“ statt. Am 17. Juni
wird mit einem Festgottesdienst mit Regionalbischof Dr. Christian
Stawenow und einer anschließend Feier im Pfarrgarten mit dem Duo „Da
Vitality“ das 300-jährige Jubiläum der St. Trinitatis Kirche
gewürdigt.  Johann Christoph Bach soll laut den Kirchenbücher zur
Kirchweihe „aufs festlichste musizieret haben“ – ebenso soll auch
der Festgottesdienst gestaltet sein.

Ein Vortrag zur Geschichte der Kirche und eine Lesung von Jens Johler
aus seinem Roman „Die Stimmung der Welt” über das Leben von Johann
Sebastian Bach bestimmen das Programm am 18. Juni. Ein Orgelkonzert mit
Prof. Ulrich Böhme wird am 19. Juni angeboten. Der Organist der
Leipziger Thomaskirche spielt Werke von Johann Sebastian, Carl Philipp
Emanuel und Johann Christoph Bach. Am 20. Juni kommt das Tanz- &
Musik-Projekt „Vom Kommen und Gehen. Bach in Ohrdruf“ zur Aufführung.
Inspiriert vom Projekt „Lambarene“, das Werke Bachs mit traditioneller
Musik aus Westafrika kombiniert, erarbeiteten die Choreographinnen
Elisabeth Ruhe und Wicki Bernhard in einem mehrwöchigen Projekt mit
Ohrdrufer Schülern eine Tanz-Performance. Am Abend spielt das
Streichquartett um Annegret Klenke.

Der 21. Juni beginnt mit einer Stadtführung „Auf den Spuren der
Bach-Familie“, einer Ausstellung und einem Turmcafé im Kirchturm von
St. Michaelis sowie einer Orgelmatinee und Lesung mit Gisela
Ramming-Leupold und Kantor Marco Lemme. Nach einem Musik- und
Theater-Programm von Schülern und Lehrern des Gymnasiums Gleichense und
der Michaelisschule Ohrdruf führen Ludwig Güttler und „Virtuosi
Saxoniae“ das 2. Brandenburgische Konzert auf. Am 22. Juni ist ein
Treffen der Kirchen-, Gospel- und Posaunenchöre des evangelischen
Kirchenkreises Waltershausen-Ohrdruf geplant. Am Nachmittag spielen
Posaunen-Bläser auf dem Michaelisplatz, und mit einem Ökumenischen
Abschlussgottesdienst endet die Bachwoche.

Die „Bachtage Ohrdruf“ begannen 2010 und werden im zweijährigen
Abstand organisiert. Zahlreiche Veranstaltungen finden bei freiem
Eintritt statt, Tickets für die sonstigen Konzerte gibt es im Vorverkauf
und an der Abendkasse, außerdem ist ein Bachtage-Ticket zum Sonderpreis
im Angebot.

Hintergrund: 1695 kam der zehnjährige Johann Sebastian Bach als
Vollwaise nach Ohrdruf zu sei¬nem Bruder, dem Organisten Johann
Christoph Bach. Fünf Jahre besuchte er die Lateinschule, erwarb sich ein
umfangreiches theologisches Wissen und seine musikalischen Grundlagen.
1700 verließ er Ohrdruf als gut ausgebildeter Mann. In Lüneburg begab er
sich im Anschluss in die Lehre des be¬rühmten Organisten und Komponisten
Georg Böhms, der aus dem Dorf Hohenkirchen vor den Toren Ohrdrufs
stammte. In Ohrdruf waren noch über 170 Jahre lang Mitglieder der
Familie Bach als Organisten, Kantoren, Diakone, Superintendenten, Lehrer
und Stadträte tätig.

Weitere Informationen im Internet: www.bachtage-ohrdruf.de

H&H Makler