Luther-Ausstellung als außerschulischer Lernort

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Am 08.Juli 2011, 15:00 Uhr, wird unter dem Titel »Martin Luther und der kulturelle Wandel im konfessionellen Zeitalter« eine Ausstellung in der Gothaer Hospitalkirche eröffnet, die vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) und Studierenden des Lehrstuhls für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Universität Erfurt unter Leitung von PD Dr. phil. habil. Jens Brachmann konzipiert wurde.

Die Exposition wendet sich auch an Schulen, will es Lehrkräften im Rahmen der Lutherdekade ermöglichen, sich mit Schülerinnen und Schülern diesem bedeutsamen europäischen Kapitel der Weltgeschichte zu nähern.

In sieben Stelen werden Anregungen gegeben, um aktuelle gesellschaftliche Wandlungsprozesse für die Schule exemplarisch über das Zeitalter der Reformation zu erschließen. Sie stehen für sieben Themenkreise, durch die dieser besondere Bildungsgegenstand stellvertretend für den ständigen gesellschaftlichen Wandlungsprozess in der Gesellschaft bearbeitet wird.
„An Leben und Werk Martin Luthers lassen sich viele Einsichten gewinnen. Dabei soll es nicht allein um eine Erinnerung an die Leistungen Luthers und seiner Mitstreiter gehen. Vielmehr wollen wir mit unserem Engagement die Lutherdekade nutzen und Aspekte beleuchten, die im Kontext der Herausforderungen stehen, denen sich der Unterricht im 21. Jahrhundert stellen muss.“, sagt Dr. Roberto Napierski, Arbeitsbereichsleiter Medien im Thillm und verweist darauf, dass z.B. die Frage nach dem Verhältnis von Religion, Kultur und Politik wieder hoch aktuell geworden ist und viel weiter in die Schule hineinreicht als nur in der Diskussion um die Ausgestaltung des Religionsunterrichts.

„An dem neben der französischen Revolution so bedeutsamen europäischen Kapitel der Weltgeschichte exemplarisch über die historischen Gründe von Spaltung mit Schülerinnen und Schülern nachzudenken, religiöse Intoleranz und Diskriminierung in dieser Zeit mit Blick auf unser alltägliches Meinungsbild heute zu reflektieren und Lösungen in der Suche nach Gemeinsamkeiten anstelle von Auseinandersetzung zu finden, das macht die Reformation zu einem Bildungsgegenstand von besonderer Bedeutung“, so Dr. Napierski weiter.
Die Exposition will Impulse vermitteln und Schulen zur Entwicklung von Begleitmaterialien anregen, die das fächerübergreifende Arbeiten in der Schule sowie an außerschulischen Lernorten unterstützen und diesen Beitrag zur Unterrichtsentwicklung im Rahmen der Lutherdekade abrunden.

Wissenschaftliche Begleiter und Studierende werden von Freitag bis Sonntag interessierte Besucher durch die Ausstellung führen.


Publiziert am: 07.07.2011; 17:10

H&H Makler