Matschie zum 25. Jahrestag der Besetzung der Stasi-Bezirksverwaltung

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Anlässlich des morgigen 25. Jahrestages der Besetzung der Stasi-Bezirksverwaltung in der Erfurter Andreasstraße hebt Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, die besondere Rolle der heutigen Gedenk- und Bildungsstätte hervor. „Erinnerung braucht authentische Orte wie die Andreasstraße. Sie erinnert an Stasi-Haft, Willkür und Repression zu SED-Zeiten, zeigt aber auch, welche Kraft vom Kampf um demokratische Rechte und Freiheit ausgeht. Heute ist die Andreasstraße ein Symbol der friedlichen Revolution 1989. Die Gedenkstätte steht als Mahnung für Unterdrückung genauso wie für den Freiheitswillen der Menschen, für die Aufarbeitung der Vergangenheit und den Blick nach vorn.“

Am 4. Dezember 1989 besetzten mutige Bürgerinnen und Bürger den Gebäudekomplex in der Andreasstraße, in dem das Ministerium für Staatssicherheit unter anderem eine Untersuchungshaftanstalt betrieb. Es war das erste Stasi-Objekt der DDR, das durch die Bürger besetzt wurde. Heute ist in dem Gebäude die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße beheimatet, die mit zahlreichen Veranstaltungen sowie einer viel besuchten Dauerausstellung an das Leid der Inhaftierten, die politischen Hintergründe in der DDR und den Weg zur Überwindung der SED-Diktatur erinnert. Für die Umgestaltung zur Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße hat der Freistaat Thüringen seit 2011 mehr als sieben Millionen Euro zur Verfügung gestellt.