Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht überreicht Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

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Am kommenden Mittwoch (19. November 2014) erhalten Elisabeth Seidel, Anselm Räder und Bernhard Hupe aus Erfurt, Justus Lencer aus Troistedt, Kurt Predel aus Bad Berka sowie Helmut Köhler aus Sondershausen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht wird im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck die hohe Auszeichnung im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei überreichen.

Elisabeth Seidel aus Erfurt soll für ihr über jahrzehntelanges überdurchschnittlich ehrenamtliches Engagement und damit für ihr Lebenswerk geehrt werden. Sie war 1991 Mitbegründerin des Schutzbundes der Senioren und Vorruheständler (SBSV) des Freistaats Thüringen, dem sie seit der Gründung angehört, und war bis 2005 Vorsitzende des Stadtvorstandes Erfurt. Sie hat u. a. die Konzeption für das heutige Kompetenz- und Beratungszentrum beim SBSV entwickelt und damit auch Bürgern ohne Vereinsmitgliedschaft den Zugang zu Bildung, Begegnung und generationenübergreifender Ehrenamtsarbeit ermöglicht.

Bernhard Hupe aus Erfurt soll für sein außergewöhnliches und vielfältiges jahrzehntelanges Engagement als Lehrer und Schulleiter des Heinrich-Hertz-Gymnasiums Erfurt, seine Verdienste um die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen, sein bürgerschaftliches Engagement auf kommunaler Ebene und für sein Lebenswerk geehrt werden. Nicht nur in seinem Wirken als Schulleiter hat er sich auszeichnungswürdige Verdienste erworben, auch im Ehrenamt ist er vielfältig bürgerschaftlich engagiert. Um Kunst und Kultur nicht nur im Unterricht zu verankern, hat er zu den im Erfurter Ortsteil Tiefthal ansässigen Künstlern eine Brücke gebaut. Am kulturellen Leben im Ort ist er immer wieder aktiv beteiligt. Er engagiert sich auch im Ruhestand weiter ehrenamtlich im Ortsteilrat im kommunalpolitischen Bereich. Auch hier steht für ihn die Kinder- und Jugendbildung im Vordergrund und mit seinen Ideen konnte schon vieles realisiert werden.

Pfarrer i. R. Justus Lencer aus Troistedt hat sich sein ganzes Leben auf beispielgebende Art und Weise für das Gemeinwohl eingesetzt. Mit seiner ganzen Persönlichkeit steht er für die Bedürfnisse der Schwachen, Benachteiligten und Behinderten ein, für ihre Integration und gleichberechtigte Teilhabe mitten in der Gesellschaft. Dieses außergewöhnliche Engagement und sein Lebenswerk sollen mit der Verleihung gewürdigt werden. Ihm ist es zu verdanken, dass die Angebote in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Kinder erweitert und verbessert werden konnten.

Dr. Kurt Predel aus Bad Berka soll für seinen langjährigen herausragenden Einsatz  für das Gemeinwohl und die Allgemeinheit und für sein Lebenswerk geehrt werden. Durch seine berufliche Tätigkeit hat er die Entwicklung des Kurwesens in Bad Berka seit 1962 entscheidend geprägt. In der Zeit der friedlichen Revolution hat er sich in die Demokratisierung der REHA-Klinik Bad Berka eingebracht und in der schwierigen Zeit der Umgestaltung die Klinik und darüber hinaus die Bäderlandschaft Thüringens wesentlich mitgestaltet.

Dr. Anselm Räder aus Erfurt soll für seinen besonderen Einsatz im Bereich Denkmalpflege, auch schon vor 1989, und sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement und somit für sein Lebenswerk geehrt werden. Als Geschäftsführer und technischer Betriebsleiter war er seit dem Jahr 1990 für verschiedene Betriebe, wie die Thüringer Sanierungs- und Denkmalpflege GmbH, die Ochsenfarth Restaurierungen GmbH oder das Unternehmen Anselm Räder, verantwortlich. In 20 Jahren wurden mehr als 400 Lehrlinge in 13 handwerklichen Berufen ausgebildet, über 40 junge Mitarbeiter legten die Meisterprüfung ab bzw. absolvierten ein Fern- bzw. Postgradualstudium als Restauratoren bzw. Fachingenieure für Denkmalpflege sowie Gebäudeerhaltung. In seiner Funktion als ehemaliger Leiter der staatlichen Denkmalpflege baute er umfangreiche Restaurierungskapazitäten und die Werkstätten für Glasrestaurierung in Erfurt auf. Vor der Wende unterstützte er die Arbeit der Bürgerbewegung zur Erhaltung der Erfurter Altstadt in den Werkstätten und Ateliers des ehemaligen VEB Denkmalpflege.

Die Kulturlandschaft Sondershausen ist untrennbar mit dem Wirken von Helmut Köhler aus Sondershausen – der Triebfeder der Sondershäuser Kultur – verbunden. Mit allen Kräften dient er, auch nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben, dem Gemeinwohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger.  Neben seinen ehrenamtlichen Verdiensten im kulturellen Bereich und als Kreisheimatpfleger soll auch sein Lebenswerk geehrt werden.