Mit Moral und Willen zum Erfolg

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Jena. Mit einem 4:1-Erfolg gegen die TSG 1899 Hoffenheim schloss der FF USV Jena den letzten Spieltag der Hinrunde in der Bundesliga ab und festigte damit den fünften Tabellenplatz.

Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel machten es die Thüringerinnen nach einer 2:0-Führung zur Halbzeit in Durchgang zwei nochmal unnötig spannend. Erst ein Doppelschlag gut zehn Minuten vor dem Abpfiff sorgte für den sicheren Dreier.

Dabei waren die Kraus-Schützlinge mit viel Selbstvertrauen in die erste Partie nach der Winterpause gegangen. Die Devise des Tages hieß ganz klar: Sieg. Entsprechend motiviert trugen die USV-lerinnen von Beginn an ihre Angriffe vor,  gegen die sich der Gast gut eine Viertelstunde erfolgreich zur Wehr setzen konnte. Beim 1:0 durch die erneut vor Spielfreude strotzende Iva Landeka blieb Keeperin Alisa Vetterlein im Hoffenheimer Tor allerdings nur das Nachsehen. Mit der Führung im Rücken lief der Ball fortan noch leichter durch die Reihen. Der zweite Jenaer Treffer war nur eine Frage der Zeit. Zwei Mal in Folge rettete Hoffenheim auf der Linie oder profitierte vom überhasteten Abschluss der Gastgeberinnen.

Nach einer Ecke war dann aber Caro Schiewe zur Stelle. Jenas Nummer 33 schloss eine Kopfballstafette im Fallen zum 2:0 ab. Neuzugang Christina Julien hatte kurz vor dem Pausenpfiff gar das 3:0 auf dem Fuß. Die Kanadierin setzte das Leder jedoch aus Nahdistanz über die Latte, weil Hoffenheims Torhüterin noch entscheidend stören konnte. Vetterlein verletzte sich bei dieser Aktion und musste ausgewechselt werden.
Für Hälfte zwei hofften die Fans der Gastgeberinnen natürlich auf eine Fortsetzung. Allerdings blieb es voerst bei der gut gemeinten Absicht. Ein weiterer Treffer für die Saalestädterinnen hätte mit Sicherheit für die Vorentscheidung gesorgt. Nach etwa einer Stunde drohte das Spiel jedoch zu kippen. Mit unnötigen Nachlässigkieten in der Abwehr machte Jena den Gegner stark, der nun eine Chance witterte und diese sogar Anschlusstreffer nutzte, als die Schiedsrichterin nach einem Foul auf Strafstoß entschied. Stenia Michel parierte gut, musste sich beim Nachschuss aber doch geschlagen geben.
Der Anschlusstreffe sorgte kurzzeitig für Unsicherheiten und Hoffenheim setzte nun alles auf Angriff. Ein platzierter Distanzschuss ließ Jena die Alarmglocken läuten. Dieses Signal schien den FF USV im rechten Moment zu ereilen.

Jenas Nummer 17, Lisa Seiler, schnappte sich auf Höhe der Mittelinie den Ball und machte sich über linksaußen in Richtung gegnerisches Gehäuse auf. Ihren beherzten Antritt wusste Hoffenheim nur durch ein Foul zu stoppen. Iva Landeka verwandelte den fälligen Elfer zum zu diesem Zeitpunkt wichtigen 3:1. Keine 60 Sekunden später schickte sich Lisa Seiler an, den gefälligen Versuch über links zu wiederholen. Ihr sehenswerter Abschluss zappelte zum viel umjubelten 4:1 im Netz der Gäste.

Jena brachte die Führung mit der nötigen Entschlossenheit über die Zeit und durfte sich am Ende zurecht über drei weitere Punkte freuen. Sichtlich erleichtert zeigte sich nach dem Spiel Trainer Daniel Kraus. „Wir haben es heute geschafft, Fußball zu spielen. Es gab viele schöne spielerische Momente, was nach der personell dezimierten Vorbereitung so nicht unbedingt zu erwarten war.“

FF USV Jena:
S. Michel – C. Schiewe (69. S. Löser), A. Erceg, L. Brosius, S. Utes, I. Landeka (90. J. Rößner), L. Seiler,  J. Arnold, R. Percival, A. Hearn, C. Julien (84. L. Lagaris)
TSG 1899 Hoffenheim:
A. Vetterlein (45. K. Kober) – L. Weiss (46. S. Breitner),  K. Demann, M. Moser, A. Eberhardt, S. Stoller, L. Keilbach (C. Schneider), Th. Betz, L. Pankratz, K. Kiel, T. Dongus
Tore: 1:0 (15.) I. Landeka; 2:0 (35.) C. Schiewe; 2:1 (61.) K. Demann; 3:1 (78., FE) I. Landeka; 4:1 (80.) L. Seiler
Zuschauer: 430