Nachhaltige Waldwirtschaft wird zu wenig gewürdigt

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Finsterbergen, 15.08.2011: Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen ist im Juli 2011 das Holzhandelssicherungsgesetz in Kraft getreten. Das Gesetz regelt die nationalen Kontrollen von Holzeinfuhren aus Ländern, die mit der EU Partnerschaftsabkommen gegen den illegalen Holzeinschlag abgeschlossen haben.

Entsprechende Abkommen wurden bislang mit sechs Tropenländern ausgehandelt (Ghana, Kongo, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Indonesien und Liberia), die in Verdacht stehen illegal geerntetes Holz in den Handel zu bringen.

Im Rahmen dieser Abkommen richten die Partnerländer ein Genehmigungs- und Lizenzsystem ein, um so zu gewährleisten, dass nur legal eingeschlagenes Holz in die EU exportiert wird. Dieses wird von den Zollbehörden kontrolliert. In Deutschland wird Holz dagegen seit fast 300 Jahren nur nachhaltig geerntet. Darauf macht das Thüringer Forstamt Finsterbergen aufmerksam. „Jede Holzernte im Hoheitsbereich des Forstamtes wird auf seine forstgesetzliche Richtigkeit überprüft“, so der Leiter des Forstamtes Finsterbergen, Forstdirektor Dr. Horst Sproßmann.

Das nur so viel Holz aus dem Wald entnommen wird wie wieder nachwächst ist für viele inzwischen  eine Selbstverständlichkeit und wird als Errungenschaft oft genug nicht mehr wahrgenommen oder wertgeschätzt. Im Gegenteil – oft wird Wald dann als wertvoll angesehen, wenn er unbewirtschaftet ist. Dies mag der romantischen Sehnsucht nach mystischen Urwäldern entspringen, Verantwortungsvoll ist diese Haltung nicht. Denn der Hunger nach dem einzigartigen Rohstoff Holz wächst insbesondere in Deutschland. Und mit jedem zusätzlich  nichtbewirtschafteten Hektar Wald in Deutschland wächst der Druck auf die ohnehin schon gefährdeten Wälder weltweit. Und was immer umfangreichere Holzhandelssicherungsgesetze erforderlich macht.

Fliesenstudio Arnold