Nachschlag für Krippenplatz-Ausbau im Landkreis Gotha

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Über einen zusätzlichen Geldsegen für den Ausbau von Krippenplätzen zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren können sich mehrere Kitas im Landkreis Gotha freuen. Nachdem von 2008 bis 2013 bereits 3,3 Mio. Euro für den Aus- und Umbau der Einrichtungen geflossen sind, erhält der Landkreis nun einen Nachschlag von mehr als 900.000 Euro aus dem so genannten von-der-Leyen-Programm. Der unerwartete Geldsegen kommt vom Bund. Für die hiesigen Gemeinden ist diese Entwicklung ein Glücksfall, betont der zuständige Sozialdezernent Thomas Fröhlich: „Der willkommene Nachschlag versetzt uns in die Lage, dringend notwendige Projekte zu bezuschussen.“

Gotha, Friedrichroda und Nesse-Apfelstädt 2013 bedacht

In diesem Jahr kommen einige Städte und Gemeinden in den Genuss einer nicht absehbaren Förderung. Das Jugendamt des Landkreises koordiniert die Vergabe und den Fluss der vom Freistaat Thüringen ausgereichten Bundesmittel und hat sich dafür eingesetzt, dass unter anderem die Stadt Friedrichroda knapp 181.000 Euro für die Kita im Ortsteil Ernstroda erhält, die Nesse-Apfelstädt-Gemeinde 141.000 Euro für den Ausbau der Kita im Ortsteil Gamstädt bekommt sowie die Stadt Gotha knapp 51.000 Euro für die Kita in der Trügleber Straße in Sundhausen verwenden kann.

Mit ein wenig Glück könnten die kürzlich bewilligten 900.000 Euro sogar um weitere 200.000 Euro aufgestockt werden. Das hat das Land zumindest in Aussicht gestellt. Bedingung hier: Förderfähige Projekte mit Planungsreife müssen vorliegen. Diese Voraussetzung erfüllt beispielsweise die Gemeinde Emsetal, die im Ortsteil Winterstein zehn Krippenplätze einrichten will und im Falle eines Zuschlags mit 86.000 Euro Förderung rechnen könnte, ebenso wie die Einheitsgemeinde Günthersleben-Wechmar, wo bestenfalls die restlichen 114.000 Euro für die Einrichtung zwölf weiterer Krippenplätze gut angelegt werden könnten.

400 Krippenplätze neu entstanden, 1.000 weitere gesichert

„Das von-der-Leyen-Programm hatte die Zielstellung, die Be¬treuungsquote der Unter-Dreijährigen bundesweit auf mindestens 35 Prozent zu steigern. So sind im Ergebnis des Förderprogramms bislang 400 Krippenplätze im Landkreis neu entstanden, während gleichzeitig weitere 1.000 Plätze vor dem Hintergrund sich ändernder gesetzlicher Standards für die Zukunft gesichert werden konnten“, zieht Fröhlich Bilanz. Auch wenn die angestrebte Prozentzahl von Krippenplätzen in den neuen Ländern historisch bedingt bereits zuvor deutlich überschritten wurde, habe die Bundesförderung eine erhebliche Steigerung der Betreuungsqualität insgesamt ermöglicht. Vor allem die erneuerte, kindgerechte Ausstattung der Einrichtungen sorge bei Eltern, Erziehern und nicht zuletzt bei den Kleinen für leuchtende Augen. „Eine gute Kleinkindbetreuung anbieten zu können, ist ein absoluter Standortvorteil für unsere Städte und Gemeinden, also für den gesamten Landkreis“, so Thomas Fröhlich abschließend.