„Patentingenieurwesen“ startet im Sommersemester 2015

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Die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena stellte heute einen neuen Masterstudiengang vor: „Patentingenieurwesen“ ist ein Studienprogramm des Fachbereichs Maschinenbau, das gemeinsam mit dem Fachbereich Betriebswirtschaft, mit ZEISS und renommierten Patentanwaltskanzleien entwickelt wurde. Das berufsbegleitende Studium wendet sich an Absolventen von ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengängen, dabei vorrangig an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  von Unternehmen in Deutschland, mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung.

Erstmaliger Start des Studiengangs ist im Sommersemester 2015. Das fünfsemestrige Studium ist kostenpflichtig, wobei die Lehrunterlagen, wie Lehrbriefe und Fachbücher, gestellt werden. In jedem Semester finden drei Präsenzphasen sowie am Semesterende die Modulprüfungen statt. Die Masterarbeit im fünften Semester nimmt thematisch Bezug auf ein Thema aus dem Praxisumfeld.

Die Studierenden schließen das Studium Patentingenieurwesen als Master of Engineering (M. Eng.) ab. Anschließend arbeiten sie weiterhin auf ihren betrieblichen Positionen, so als Entwicklungs-, Versuchs- oder Prozessplanungsingenieure, widmen sich jedoch gleichzeitig Tätigkeiten im gewerblichen Rechtsschutz. Dazu zählen systematische Patentrecherchen, Ausarbeitung von Patentanmeldungen, Beratung der Erfinder bzw. der Geschäftsführung im eigenen Unternehmen oder auch das Patentmonitoring der Konkurrenz. Als Patentingenieure schließen sie „die Lücke“ zwischen den Erfindern und dem externen Patentanwalt bzw. dem Deutschen Patent- und Markenamt.

Die Erfahrungen aus der Praxis sowie Gespräche mit Firmenvertretern und Patentanwälten bekräftigen die Notwendigkeit eines solchen Studiums. Die Hochschule bringt in das Curriculum Module zu Management-, Betriebswirtschafts- und juristischen Grundkompetenzen ein. Die Patentanwälte von ZEISS bzw. der Patentanwaltskanzleien Geyer, Fehners & Partner sowie Fritzsche Patentanwälte steuern das Fachwissen zum gewerblichen Rechtsschutz bei.

„Bisher gibt es keinen vergleichbaren Studiengang in Deutschland“, so der Dekan des Fachbereichs Maschinenbau der EAH Jena, Prof. Dr. Martin Garzke, und er erläuterte: „Die Akkreditierungsgespräche für unser neues Masterstudium fanden am vergangenen 14. und 15. Oktober statt. Das Akkreditierungsverfahren steht damit kurz vor dem Abschluss.“ Die EAH Jena wartet derzeit auf den Bericht der Kommission und die Akkreditierungsurkunde. Bewerbungen sind bereits jetzt möglich. Am 17. November 2014 und am 26. Januar 2015 finden an der EAH Jena Informationsveranstaltungen zum Studiengang statt.