Pink Picknick und wichtige Fakten

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Die Fakten sind erschreckend: In Thüringen erkranken jährlich mehr als 4500 Menschen an einer Sepsis. Weltweit verliert alle 4 Sekunden ein Mensch sein Leben aufgrund einer Sepsis. Die Erkrankung fordert demnach mehr Leben Menschenleben als der Herzinfarkt. Sepsis ist jedoch in der Öffentlichkeit kaum bekannt oder wird als „Blutvergiftung“ unzureichend verstanden. Anlässlich des Welt-Sepsis-Tages am 13. September möchten deshalb die Mitarbeiter der Jenaer Forschungszentren des Universitätsklinikums Jena (UKJ) sowie der Deutsche Sepsis-Hilfe und des Gesundheitsamtes der Stadt Jena in einer gemeinsamen Veranstaltung mit einer Mischung aus Infotainment und kulinarischer Farbsetzung Laien und Interessierte über Sepsis informieren und aufklären. 

Am Pulverturm bzw. am Johannistor sind am Samstag Nachmittag zwischen 15 und 19 Uhr etliche Aktionen geplant, die unter dem Motto „Sepsis ist ein Notfall“ stehen und durch ein Pink Picknick farblich begleitet werden. An einer lebensgroßen Puppe beispielsweise, einem Notfallsimulator, wird anschaulich vorgeführt, was bei einer Sepsis mit dem menschlichen Körper passiert. Darüber hinaus wird gezeigt, wie man die Hände richtig desinfiziert und gleichzeitig erklärt, warum dies zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten so wichtig ist. Welche Risikogruppen können sich durch eine Impfung vor einer Sepsis schützen? Bei welchen Krankheitsanzeichen muss man auch an eine Sepsis als Ursache denken? Und was hat der aktuelle Ebola-Ausbruch in Westafrika mit einer Sepsis zu tun? Dies sind einige der zahlreichen Fragen, zu denen sich alle Interessierten am Welt-Sepsis-Tag informieren können. Zum Rahmenprogramm gehören ein Pink Picknick und Kinderangebote mit Krankenwagen und Hüpfburg.

 

 

Information & Unterhaltung 

¬ Infostände der Jenaer Forschungszentren Center for Sepsis Control and Care (CSCC), des Zentrums für Innovationskompetenz ZIK Septomics sowie des Deutschen Sepsis-Hilfe e. V.

¬ Was passiert bei einer Sepsis? Vorführung mithilfe eines Notfallsimulators

¬ Wie beugt man einer Sepsis vor?

¬ Informationen zur Impfung von Risikogruppen und richtigen Händedesinfektion

¬ Bei welchen Symptomen sollte man an eine Sepsis denken?

¬ Ebola & Sepsis

¬ Vorführung von Kurzfilmen zur Sepsis

¬ Pink Picknick mit Grill, Kuchen und Getränken

¬ Hüpfburg, Feuerwehr-Rettungswagen, Luftballons

Eine Veranstaltung von:

Center for Sepsis Control and Care (www.cscc.uniklinikum-jena.de)

ZIK Septomics (www.septomics.de)

Universitätsklinikum Jena (www.uniklinikum-jena.de)

Deutsche Sepsis-Hilfe e. V. (www.sepsis-hilfe.org)

Deutsche Sepsis-Gesellschaft (www.sepsis-gesellschaft.de)

Gesundheitsamt der Stadt Jena (www.jena.de)

 

Hintergrund: 

Sepsis ist eine Entzündungsreaktion des Organismus auf eine Infektion, bei der die körpereigene Abwehr das eigene Gewebe und die Organe schädigt. Wenn die Sepsis nicht früh erkannt und sofort behandelt wird, kann sie zu Schock, Multiorganversagen und schlussendlich zum Tode führen. Das größte Problem ist immer noch, dass diese gefährliche Krankheit oft zu spät erkannt wird. Mit jeder Stunde, die vergeht, bevor die Therapie eingeleitet wird, sinken die Überlebenschancen dramatisch.

Der World Sepsis Day findet am 13. September 2014 zum dritten Mal statt. Die Global Sepsis Alliance macht an ihm sowohl Öffentlichkeit als auch Fachwelt verstärkt auf das Thema Sepsis aufmerksam. Erklärtes Ziel: die Sepsishäufigkeit bis zum Jahr 2020 global um 20% zu reduzieren, Sterblichkeit und Folgeschäden deutlich zu vermindern. Zur Verbesserung der Situation in Deutschland wird mittels Memorandum der Aufbau eines Nationalen Aktionsplans gegen Sepsis gefordert. Zu den Erstunterzeichnern gehören 12 maßgebliche Fachgesellschaften, führende Kliniken und Gesundheitsinstitutionen, sechs Landesminister, eine Reihe von Ärztekammern und die Olympiasieger Uwe-Jens Mey, Hartwig Gauder, Christian Schenk und Klaus Wolfermann.

Die Zahl der Sepsisfälle in den Industrienationen steigt jährlich um 8 bis 13%. Durch konsequente Anwendung effektiver Maßnahmen könnten allein in Deutschland jährlich bis zu 20.000 Menschenleben gerettet und die Lebensqualität der Überlebenden deutlich gebessert werden.

 

Terminhinweis: Welt-Sepsis-Tag in Jena 

am Samstag, 13. September 2014, 15 – 19 Uhr,  Johannisstraße/Am Pulverturm (‚Faulloch‘)

 

Weitere Informationen: www.world-sepsis-day.org