Schulsozialarbeit von großer Bedeutung

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„Sozialarbeit an unseren Schulen ist von großer Bedeutung“, wertet Dr. Werner Pidde. Der Landtagsabgeordnete lobt, dass die Schulsozialarbeit vom Freistaat voll finanziert wird. Von den insgesamt 13 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt 2013/2014 erhält der Landkreis Gotha 875.000 Euro. 

Finanziert werden damit auf Beschluss des Jugendhilfeausschusses und mit Hilfe von sechs freien Trägern der Jugendhilfe insgesamt 17 Schulsozialarbeiter an 14 Regelschulen im Landkreis, an der kooperativen Gesamtschule sowie den beiden Gothaer Berufsschulen. Außerdem wurde eine Regiestelle im Jugendamt eingerichtet, von der aus die gesamte Schulsozialarbeit im Landkreis koordiniert wird.

„Nachdem die Sozialarbeiter seit September in den Schulen aktiv sind, möchte ich mich nun bei ihnen informieren, wie die Arbeit vor Ort gelingt“, begründet der SPD-Politiker seine Besuche in den Schulen des Landkreises.

Der Schulsozialarbeiter in der Regelschule in Waltershausen berichtete, dass seine Arbeit von Schülern, Lehrern und Schulleitern sehr begrüßt wird. „Ich kam und ich hatte den Eindruck, ich bin gewollt“, sagt Sebastian Geisenhainer. Er plant vor Ort eine Theatergruppe einzurichten.  Damit will er bei den Schülern eine bessere Vermittlung von Kommunikations- und Teamfähigkeit, den Ausbau von Fertigkeiten im rhetorischen Bereich, kreatives und selbstständiges Arbeiten und die Stärkung von Sozialkompetenzen erzielen, sowie andererseits die ästhetische Bildung vermitteln.

Zu der Arbeit der Schulsozialarbeiter gehören beispielsweise gruppenpädagogische Maßnahmen zur Förderung sozialer Kompetenz, die Umsetzung von Streitschlichter- und Mediationsprogrammen, offene Kontakt- und Gesprächsangebote für Schüler, Eltern und Lehrer, alltags- und situative Beratung für Schüler, aber auch erlebnis- und freizeitpädagogische Angebote oder Maßnahmen zur Berufsorientierung und Bewerbungstraining.

Außerdem wirken die Schulsozialarbeiter an den 17 ausgewählten Schulen des Landkreises Gotha als Vermittler zwischen Schülern, Lehrern und Eltern sowie als Bindeglied zum Landratsamt. Ihre Aufgabe ist es, über intensive Beratung und Begleitung das Schulklima positiv zu beeinflussen und zur Prävention vor Drogen, Gewalt und Mobbing beizutragen.

„Die Schulsozialarbeit umfasst also einen hohen Stellenwert „, bewertet Pidde. Schülerinnen und Schüler haben einen Ansprechpartner, zu dem sie Vertrauen fassen können. Dadurch können Probleme erkannt, Konflikte frühzeitig gelöst und vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Fehlstunden und die Anzahl von Sitzenbleibern können ebenso reduziert werden, wie die Quote der Schüler, die keinen Schulabschluss erlangen.

„Ich bin sehr froh, dass die langwierigen Verhandlungen zum Erfolg geführt haben und die Umsetzung des Landesprogrammes Schulsozialarbeit seit diesem Schuljahr an den Thüringer Schulen erfolgt“ sagt Pidde. Das Landesprogramm Schulsozialarbeit setzt eine Festlegung des Koalitionsvertrages um, wonach eine bedarfsgerechte Förderung der Schulsozialarbeit im Rahmen eines spezifischen Landesprogramms anzustreben ist. Diese Richtlinie wurde in zähen Verhandlungen unter Beteiligung einer extern besetzten Arbeitsgruppe erstellt. In der Arbeitsgruppe haben Vertreter des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kunst, der LIGA der freien Wohlfahrtspflege, des Städte- und Gemeindebundes sowie der Landkreise und kreisfreien Städte mitgearbeitet.