Science City gewinnt in Heidelberg

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Mit einem hauchdünnen 72:66-Sieg kehrte Science City Jena am späten Sonntagabend aus Baden-Württemberg zurück.

Die Thüringer gewannen bei den Academics Heidelberg nach durchweg knappen Spielverlauf, bleiben mit dem fünften Sieg im sechsten Spiel dem Tabellenführer aus Gotha dicht auf den Fersen. Während der an einer Knieverletzung laborierende etatmäßige Aufbauspieler Lars Wendt nicht eingesetzt werden konnte, verdünnte ein zusätzlicher Ausfall von Julius Wolf unmittelbar vor der Halbzeit Jenas Personaldecke. „Wir haben heute anfänglich nur sehr schwer in unseren Rhythmus gefunden, mussten mit Lars und Julius kurz vor der Halbzeit auf zwei wichtige Stützen verzichten“, sagte Jenas Trainer Björn Harmsen auf der Pressekonferenz. „Nach der Pause ist es dem Team gelungen, die personelle Situation besser zu kompensieren. Ich bin sehr stolz darauf, wie sich das Team als Einheit präsentiert hat, die Verletzungen weggesteckt hat und sich am Ende mit dem Sieg belohnt hat“, so Harmsen.

Nach einer zerfahrenen Startphase beider Kontrahenten dauerte es drei Minuten, bevor Jelani Hewitt die Ostthüringer von der Freiwurflinie erlösen konnte. In der Folge blieb der Heidelberger Korb jedoch wie vernagelt. Selbst Korbleger und Würfe in Brettnähe wollten nicht fallen, sprangen wieder heraus. Erst ab Mitte des Startabschnitts kam Jenas Offensiv-Abteilung besser ins Rollen, verkürzte Punkt um Punkt, um in der 8.Minute nach zwei Freiwürfen von Wayne Bernard zum 11:10 erstmalig in Führung zu gehen. Einmal ins Laufen gekommen, fielen die Körbe bis zum Viertelende reihenweise. Mit einem ausgeglichenen Score von 18:18 verabschiedete sich das Harmsen-Team zum Luftholen auf die Bank. Auch die Phase bis zur Halbzeitpause blieb das Duell eng und umkämpft. Größter Wermutstropfen im zweiten Viertel war der verletzungsbedingte Ausfall von Flügelspieler Julius Wolf, der sich in der 17.Minute beim Kampf um den Rebound eine Platzwunde am Kopf zuzog, nach Behandlung des Jenaer Physiotherapeuten zwar mit Turban zurückkehrte, jedoch nicht mehr eingesetzt werden konnte. Sportlich blieben die Minuten bis zum Kabinengang bei den Baden-Württembergern ein dickes Brett. Nachdem Science City einen 33:25-Rückstand (18.) verdaut hatte, gelang es den Thüringern bis zur 20.Minute den Gastgeber-Vorsprung nach anwachsen zu lassen. Mit einer Heidelberger 37:31-Führung ging es in die Pause.

Zurück auf dem Parkett des OSP am Neckar arbeiteten Jenas Korbjäger Basketball. Stück für Stück und Korb für Korb schmolz der Rückstand der Hausherren, die nach einem erfolgreichen Korb von Center Oliver Clay den 50:50 (27.) zu schlucken hatten. In den verbleibenden Minuten bis zur finalen Viertelpause eroberten die Saalestädter eine nicht unverdiente 55:53-Führung, mit der es ins Abschlussviertel ging. Zu Beginn der letzten zehn Minuten blieb Jenas Führung zunächst äußerst fragil, wechselte durch Jenas ehemaligen Center Kristian Kuhn beim 56:55 (31.) letztmalig zu Gunsten der Neckarstädter, bevor Science City mit zunehmender Spielzeit Zugriff auf das Spiel bekam. Ein Dreier von Aaron Thomas 99 Sekunden vor der Schlusssirene verkürzte zwar noch einmal auf 68:65, im Endspurt ließen sich die Thüringer den Sieg jedoch nicht mehr entreißen.

SCJ: Hewitt 13, Reyes-Napoles 12, McElroy 10, Bernard 10, Voigtmann 9, Clay 8, Wank 6, Grünheid 4, Wolf – Wendt, Rietschel (n.e.)