Science City will den Kurs halten

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In der 2.Basketball-Bundesliga geht es derzeit Schlag auf Schlag. Kaum hat das Team um Trainer Björn Harmsen den Sieg gegen Essen halbwegs verdaut, begibt sich der Kader auch schon wieder auf eine lange Busreise nach Baden-Württemberg.

Während die Ostthüringer am morgigen Freitag ab 19.30 Uhr beim Tabellenschlusslicht in Ehingen gastieren, startet das Jenaer Unternehmen „Auswärtssieg“ bereits am Donnerstagnachmittag in Richtung Ulm. „In der ProA gibt es keine einfachen Gegner“, warnt unterdessen Jenas Trainer Björn Harmsen vor der Abfahrt. „Wir werden auch in Urspring von Beginn an hellwach sein müssen um unsere Serie zu verteidigen. Was passieren kann, wenn man mit einer etwas entspannteren Einstellung in die Partie geht hat man am letzten Wochenende beim Ehinger Auftritt in Gießen gut beobachten können“, so Harmsen. In der Begegnung bei den hochfavorisierten Hessen führte die deutsche Nachwuchs-Kaderschmiede aus Süddeutschland über weite Teile der 40 Minuten, zum Teil sogar mit bis zu 18 Punkten Vorsprung, um sich auf der Zielgeraden doch noch mit 76:81 abfangen zu lassen. Insofern wird die Mannschaft von Trainer Michael Spöcker auch am Freitagabend alles daran setzen, den Abstand zum rettenden Klassenerhalt-Ufer nicht abreißen zu lassen.

Mit einem Bruder-Duell eröffnet Science City unterdessen am Sonntagnachmittag den Jenaer Basketball-März 2015. Ab 16.30 Uhr gastieren die Kirchheimer Ritter in der Jenaer Sparkassen-Arena. Das erste Spiel im letzten Monat vor denen im April startenden Playoffs bezieht seine Spannung jedoch nicht nur aus dem Familientreffen zwischen Julius (Jahrgang 1993, Jena) und Enosch Wolf (Jahrgang 1990, Kirchheim), sondern wird primär von der Frage beherrscht, ob es den Thüringer Korbjägern vorzeitig gelingen könnte um sich für das Playoff-Viertelfinale zu qualifizieren. Aktuell liegen beide Kontrahenten in der ProA-Rangliste durch lediglich sechs Punkte getrennt. Während sich Science City nach den Erfolgen der letzten Wochen auf den 5.Platz (26 Pkt.) katapultieren konnte, steht das Team von Coach Michael Mai derzeit mit 20 Punkten zwar auf dem 10.Rang im Niemandsland der Tabelle. Die Gäste haben den Kampf um einen Platz unter den ersten acht Mannschaften jedoch noch längst nicht aufgegeben.

Schon im Hinspiel entwickelte sich ein eng umkämpfter Schlagabtausch dessen Gewinner erst im finalen Viertel ermittelt werden konnte. Nach einer lange offenen Begegnung kehrten die Jenaer schlussendlich Anfang November 2014 mit einem wichtigen 80:72-Sieg aus Baden-Württemberg zurück. Während Enosch Wolf damals mit neun Punkten, sechs Rebounds und vier Vorlagen in 24 Minuten gegenüber seinem drei Jahre jüngeren Bruder Julius (17 Min., 5 Pkt., 5 Reb., 4 Ass.) das familieninterne Duell knapp für sich entschied, saßen neben Jenas Wolf die beiden viel wichtigeren Pluszähler für den Sieg seines Teams. „Mit einem identischen Ausgang könnte ich sehr gut leben. In den 40 Minuten gegen Kirchheim steht der sportliche Erfolg mit Science City über unserem Zweikampf“, so Jenas Wolf vor dem Rückspiel am Sonntag.

Unterdessen hat Kapitän Sascha Leutloff wieder mit leichterem Training begonnen, könnte bei gutem Verlauf in den kommenden Wochen noch vor den Playoffs in den Kader zurückkehren. Sorgen bereitet unterdessen weiterhin der Knöchel von 2,11m-Center Jordan Henriquez. Hier dürfte erst kurzfristig entschieden werden, ob der Hüne gegen Kirchheim zum Einsatz kommt. Dennoch hat Science City Jena die personellen Ausfälle der zurückliegenden Wochen ohne Jammern kompensiert, präsentierte sich als geschlossene Einheit und rennt seit vier Spieltagen von Sieg zu Sieg. Diese Serie hat hoffentlich auch nach diesem anstrengenden Basketball-Wochenende Bestand. Sowohl nach dem Gastspiel in Ehingen als auch nach dem Bruder-Duell gegen die Ritter.

H&H Makler