Sechs internationale Künstler arbeiten ab 11. Juni in Behringen und entwickeln „Stolpersteine“

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Zum 18. Mal kommen Bildhauer aus aller Welt in der kommenden Woche in Behringen zum Bildhauersymposium zusammen. In diesen Jahr arbeiten sechs Künstler aus Schottland, Österreich, Tschechien und Deutschland vom 11. bis 20 Juni in der Hainichgemeinde, um das Thema „Stolpersteine“ umzusetzen.

Stolpern kann man nicht nur mit den Füßen, sondern auch mit den Augen, ja sogar mit den Ohren. Das beweisen die Projektskizzen der sechs internationalen Künstler, die in der kommenden Woche in Behringen beginnen werden, an ihrer Version von „Stolpersteinen“ zu arbeiten. Das Motto des diesjährigen Bildhauersymosiums habe dabei keinen historischen Kontext, erklärt Initiator Jürgen Dawo. „Wir wollten einfach sehen, wir Künstler dieses Thema heute umsetzen“, erklärt er.

Insgesamt erreichten ihn daraufhin Bewerbungen aus 46 Ländern der Welt, von A wie Albanien bis Z wie Zypern. Eingeladen hat die Jury schließlich sechs ganz unterschiedliche Künstler mit ebenso unterschiedlichen Konzepten. So wird zum Beispiel Sebastian David Stolpersteine aus Holz herstellen, auf denen sich Besucher ausruhen können. Doch die Holzsteine von Sebastian David sollen nicht nur optisch zum Innehalten bewegen. „Zum Anderen ist der Grund zu Stutzen, zu Staunen der Klang, der entsteht, wenn der Wind durch die Schlitze des Objekts fegt. Innenliegende Saiten werden zum Klingen gebracht und erzeugen zauberhafte, leise Harmoniecluster“, schreibt er in seiner Projektskizze.

Andere Künstler planen etwa einen Frauenakt, einen „Rolling Stone“, der scheinbar rollt, obwohl er eckig ist, oder eine elegante Ansammlung großer Steine, die durch die Bearbeitung mit verschiedenen Techniken wie überlebensgroße Fossilen aussehen. Am 11. Juni beginnen die Künstler im Schlosspark Behringen mit der Arbeit und freuen sich immer über interessierte Besucher. Am 20. Juni werden die fertigen Kunstwerke um 18 Uhr im Schlosshotel Behringen präsentiert, bevor sie schließlich ihren festen Platz im Skulpturenwanderweg finden, der auf gut sechs Kilometer Länge Behringen und das Wildkatzendorf Hütscheroda verbindet.

Das Bildhauersymposium ist für Kunstliebhaber die perfekte Zeit für einen Kurzurlaub in der Welterberegion Wartburg Hainich. Die Arbeiten der vergangenen 18 Jahre lassen sich auf dem Skulpturenweg entdecken, wo sie die Natur teilweise schon fast wieder zurück erobert hat. Wer sie aber ganz sicher findet, ist Jürgen Dawo, der Anfang der 90er Jahre aus Baden-Württemberg nach Behringen kam. Gelegentlich bietet er selbst Führungen  entlang des Skulpturenwanderweges an. „Ich habe vor 18 Jahren einen Traum geträumt, der Wirklichkeit wurde. Inspiriert durch die Aufstellung von Skulpturen in Erfurt wollte ich Ähnliches in Behringen schaffen, jedoch nicht nur übergangsweise, sondern als ständiger Anziehungspunkt für die umliegenden Städte und Gemeinden und auch für Kunstinteressierte aus nah und fern. Langsam nimmt der Traum Form und Gestalt an“, sagt er zufrieden.

Gäste, die den Künstlern vom 11. bis 20. Juni über die Schulter schauen wollen, finden im Gastgeberverzeichnis des Tourismusverbandes der Welterberegion Wartburg Hainich zahlreiche Tipps und Kontaktadressen zu Herbergsbetrieben fast jeder Kategorie.

Anbei erhalten Sie die Künstler-Ideenskizzen als PDF. Sollten Sie Bildmaterial daraus verwenden, bitte mit dem Fotocredit: Bildhauersymposium/Jürgen Dawo

Der Tourismusverband der Welterberegion Wartburg Hainich:
Seit 2012 vermarktet der Tourismusverband die Region zwischen dem UNESCO-Weltkulturerbe Wartburg und dem UNESCO-Weltnaturerbe Hainich als Welterberegion Wartburg Hainich. Das Gebiet liegt zentral mitten in Deutschland zwischen Unstrut und Werratal und umfasst zahlreiche Attraktionen. Dazu gehören etwa die Städte Eisenach und Mühlhausen mit ihrer aufregenden Geschichte um Martin Luther, Thomas Müntzer und Johann Sebastian Bach, die Stadt Bad Langensalza als blühendste Stadt Europas 2011, das deutschlandweit einzigartige Wildkatzendorf in Hütscheroda oder der Baumkronenpfad, auf dem Besucher den Hainichwipfeln ganz nah sind. Wunderschöne Rad- und Wanderwege sowie Angebote für ambitionierte Sportler und Genießer guter, regionaler Küche runden das touristische Angebot ab.