Startschuss für neue Zweifeldsporthalle gesetzt

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Bis zum Schuljahresbeginn 2015/16 soll sie fertig sein, die künftige Schulsporthalle der Gewerblich Technischen Berufsbildenden Schulen in Gotha-Ost. Den Startschuss für den Neubau setzten heute Landrat Konrad Gießmann, der amtierende Schulleiter Reinhard Schenk sowie die Kreistagsmitglieder Evelin Groß, Jörg Kellner, Gabriele Reichstein, Vera Fitzke und Bärbel Schreyer mit dem symbolischen Spatenstich. Rund 3,475 Mio. Euro, davon 897.000 Euro Fördermittel des Freistaats Thüringen, wird die Zweifeldhalle kosten. Sie ist der insgesamt sechste Sporthallen­neubau, den der Landkreis als Schulträger seit der Wende realisiert, wovon allein drei neue Sporthallen auf die Stadt Gotha entfallen.

Neubau setzt Schlusspunkt hinter jahrelange Provisorien

„Unser heutiger Spatenstich leitet das Ende aller Provisorien ein“, sagt Landrat Konrad Gießmann anlässlich des Baubeginns. Denn: Seit Jahresbeginn 2013 kann die Berufsschule den Sportunterricht mangels geeigneten eigenen Räumen nicht mehr in vollem Umfang garantieren. Ende 2012 wurde der Mietvertrag für eine Halle, die bereits seinerzeit den Ansprüchen an modernen Unterricht nicht genügen konnte, vom Vermieter fristgerecht gekündigt. Damit stand dem Berufsschulzentrum als einziger Schule der Region keinerlei Raumkapazität für die normalerweise abzusichernden 78 Sportstunden wöchentlich zur Verfügung. Linderung, aber keinesfalls Abhilfe schaffte das Ausweichen auf die Sporthallen an den benachbarten Schulstandorten in Molschleben und Friemar. Zumindest ein Viertel der notwendigen Unterrichtsstunden konnte so aufgefangen werden, wenngleich beide Schulen für diese Interimslösung ebenfalls umorganisieren und eigene Interessen zurückstellen mussten. Die rund 1.500 Schülerinnen und Schüler in der Kindleber Straße wollten sich mit dieser Situation nicht abfinden und überreichten im Januar 2013 Vertretern der Kreistagsfraktionen ihre von mehreren Hundert Unterschriften getragene Forderung nach einer eigenen Halle direkt am Standort. Dieser Ruf verhallte nicht ungehört: Mit Beschluss des Haushaltsplans für 2014 stellte die Kreistagsmehrheit den ersten Betrag für den Neubau bereit, so dass die Bauarbeiten nun beginnen können.

Ausklappbare Tribüne erfreut auch Vereinssportler

Die künftige Halle wird abermals alle Anforderungen an eine moderne Sportstätte erfüllen. Das Gebäude ist komplett barrierefrei ausgelegt; Sanitärbereiche für Besucher und Sportler bleiben strikt getrennt. Vier Umkleidebereiche, ein Lehrerzimmer, zwei Geräteräume und ein großzügiger Fitnessraum bilden die Infrastruktur hinter der 1.076 Quadratmeter großen Sport- und Spielfläche. Sie erhält die klassischen Linierungen der Ballsportarten, wird aber als erste Halle auch den Anforderungen von Bogenschützen gerecht werden. Wie alle anderen Sporthallen in Trägerschaft des Landkreises wird auch dieses Gebäude künftig in den unterrichtsfreien Zeiten dem Breiten- und Vereinssport offen stehen. Als besondere Raffinesse bietet der Neubau eine ausklappbare Tribüne, auf der 209 Fans, darunter auch fünf Rollstuhlfahrer, Platz finden.

Der Zeitplan für die Errichtung des Neubaus ist ehrgeizig: Noch bis Jahresende soll der Rohbau inklusive Dacheindeckung fertig sein, damit sich die Handwerker über den Winter ganz dem Innenausbau widmen können.