Studentengruppe der EAH Jena entwirft Konzept für die SCHOTT AG

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Der Personalleiter der SCHOTT AG Jena, Eike Krull (rechts) übergibt an Marius Bohl symbolisch die Prämie von 500 Euro für die erfolgreiche Projektarbeit der Studentengruppe . Links im Bild Prof. Dr. Watzka.

Vorgestern übergab Eike Krull, Personalleiter der SCHOTT AG in Jena, eine symbolische Prämie an zehn Studierende des Fachbereichs Betriebswirtschaft der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena. Unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Watzka führten die Studentinnen und Studenten im Auftrag der SCHOTT AG im Rahmen ihres Studiums ein Projekt über das Wissensmanagement durch. Gestern präsentierte die Gruppe vor der Geschäftsleitung des Unternehmens ihre Projektergebnisse. Die Prämie in Höhe von 500,- Euro wollen die Studenten an die Kinderkrebshilfe Jena spenden.

 

In einer globalisierten Welt, die von komplexen technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verknüpfungen von Unternehmen geprägt ist, hängt deren Erfolg mehr und mehr von deren „Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, Wissens- und Erfahrungsvernetzung und der Informations- und Wissensweitergabe“ ab. Aufgrund des demografischen Wandels wird es in vielen Unternehmen in den kommenden Jahren zu altersbedingten Abgängen kommen. Um dem damit einhergehenden Wissensverlust frühzeitig entgegenzuwirken hat die SCHOTT AG den Projektauftrag an die Studenten vergeben.

 

Ziel ist die Erarbeitung einer „detaillierte personalwirtschaftliche Prozesskette zum Wissenstransfer im Vorfeld des Ausscheidens älterer Mitarbeiter inklusive aller notwendigen Begleitmaterialien/ -formulare“. Im Kern steht dabei der systematische und rechtzeitige Wissenstransfer, der das Wissen möglichst vollumfänglich erfassen soll. Voraussetzung dafür ist zunächst die exakte Definition präzise Beschreibung des „erfolgskritischen Wissens“.

 

Am Anfang des Projektes ging es für die Studenten vor allem darum, sich mit dem Thema vertraut zu machen und intensive Recherchearbeiten durchzuführen. Im Vordergrund stand die Identifizierung von Instrumenten des Bereichs „Wissensidentifikation und Wissenstransfer“. Im nächsten Schritt befragten die Studentinnen und Studenten deutschlandweit acht Experten in verschiedenen Unternehmen. Hierbei wurden sowohl kleine Unternehmen, die sich auf das Thema Wissensmanagement spezialisiert haben, als auch große Konzerne interviewt. Anschließend wurden einzelne, ausgewählte Mitarbeiter der SCHOTT AG befragt, um einen Überblick über die Person, Position und die Ansicht auf das Unternehmen des Befragten zu erlangen und somit einen reibungslosen Wissenstransfer besser durchführen zu können.

 

Aus all diesen Vorarbeiten konzipierte die Projektgruppe eine ganzheitliche Prozesskette, die es ermöglicht, das erfolgskritische Wissen der Mitarbeiter im Unternehmen zu halten und es auf die nachfolgenden Generationen zu transferieren.

 

Die Prozesskette besteht aus sieben Schritten, die mit Hilfe der bereitgestellten Materialien durchzuführen sind. In den Prozess sind sowohl der ausscheidende Mitarbeiter als auch der neue Mitarbeiter einbezogen und können sich so über das Wissen austauschen. Des Weiteren wird der gesamte Ablauf von einer qualifizierten Person über den gesamten Zeitablauf begleitet. Das Wissen wird je nach Wichtigkeit für das Unternehmen in verschiedene Kategorien eingeteilt. Dadurch wird es dem neuen Mitarbeiter erleichtert, sich das erfolgskritische Wissen möglichst schnell anzueignen.

 

 

 

(Beitragsbild: Der Personalleiter der SCHOTT AG in Jena, Herr Eike Krull, übergibt symbolisch eine
Prämie in Höhe von 500.- Euro an Marius Bohl, Projektleiter des Projektes „Wissensmanagement“. Die Studenten spenden die gesamte Prämie an die Kinderkrebshilfe Jena.)