Tagesdienst; Azubi: Hans Förster

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Guten Tag werte Lesefreunde!

Es ist mal wieder warm, im Büro riecht es nach Käsefuß, die Sonne lacht und ich sitze, wie viele wahrscheinlich auch von Ihnen, in den zu warmen Gemächern meines Chefs herum. Warum ich mich so beschwere? Der Mensch muss sich beschweren, sonst geht es ihm schlecht! So seh‘ ich das zumindest.

Meine bessere Hälfte sieht das etwas anders. Sie sagt zum Beispiel, dass ich die anderen Autofahrer nicht so anschreien solle. Mache ich aber trotzdem! Wo sollte man schreien können, wenn nicht im Auto? Das tut auch mal gut, seine Meinung zu äußern, auch wenn die anderen Schnarchnasen, die Gothas Straßen befahren, nichts davon mitbekommen.

Die Meinung zu sagen, finde ich klasse! Man sollte sie nicht jederzeit lauthals herum krakeelen, aber eben auch nicht immer alles für sich behalten. Manche Mitbürger wissen gar nicht, dass sie etwas falsch gemacht haben. Da ist es doch meine Pflicht als verantwortungsbewusster Mensch, aufzuklären.

Ein kurzes Beispiel: „Das ist ’ne Einfahrt du Vollpfosten“, sagte ich kürzlich zu einem Mann der mittleren Altersstufe, der der Meinung war, unbedingt vor meiner Zufahrt parken zu müssen. Mit einem freundlichen Gesicht und dem Mittelfinger mir entgegenstreckend bedankte sich der Mann, so wie es die Höflichkeit gebührt.

Manche Beschwerden sind allerdings recht sinnfrei. Aber wie ein guter Freund mir einst verriet „auch Luxus-Probleme sind Probleme“ und das stimmt ja auch. Denn wer keine Probleme hat, macht sich welche.

Ich hoffe, Sie kommen soweit es Ihnen möglich ist beschwerdefrei durch den Tag und parken nicht vor meiner Einfahrt.

In diesem Sinne „Tüddelü“

Ihr HaFö