Tagesdienst: Conni Winkler

0
1462

Guten Tag liebe Leser,

 

seit 45 Jahren wird am 22. April der Earth Day begangen. Der Tag der Erde  findet alljährlich in über 175 Ländern weltweit statt und soll die Menschen dazu anregen, die Art ihres Konsumverhaltens zu überdenken. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Cradle to Cradle“ was so viel bedeutet  wie von der Wiege zur Wiege. Gemeint ist, dass sämtliche Güter und Stoffströme in technischen oder biologischen Kreislläufen zirkulieren. Es soll nur noch Nährstoffe geben. Technische und biologische. Verbrauchsgüter sollten so umweltfreundlich hergestellt werden, dass man sie bedenkenlos in den Kompost werfen kann. Gebrauchsgüter hingegen sollten so produziert werden, dass sie nach der Benutzung wieder und wieder recycelt werden. Dass ihre technischen Nährstoffe wieder in Produktionskreisläufe zurückgeführt werden können, ohne an Materialwert oder Intelligenz zu verlieren. Produkte, die nur genutzt und nicht verbraucht werden – so wie Waschmaschinen, Fernseher oder Bauelemente, Türen, Fenster, ganze Häuser, Autos, Fahrräder, – werden so hergestellt, dass sie in technische Systeme zurückgehen.

Das „Cradle to Cradle“-Konzept wurde 2002 von Professor Michael Braungart und William McDonough, USA entwickelt und immer weiter ausgebaut. Mit Pioniergeist entwickeln derzeit Unternehmen die Umsetzung in die realen Wirtschaftskreisläufe.

In Deutschland finden im „Earth Month“ April rund um den Earth Day vielfältige Aktionen zum Thema: „Nachhaltig, zukunftsfähig leben, seid umweltfit- engagiert Euch lokal, wie global“, statt. Eine große Zahl von Initiativen auf lokaler Ebene, u.a. in Unternehmen der Wirtschaft, in den Gemeinden, in Schulen und an Universitäten, in Vereinen und Spontangruppen engagieren sich für den Earth Day nach dem Motto: „Every day is Earth Day“.
In Jena fand gestern beispielsweise ein sehr interessanter Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema Postwachstumsgesellschaft statt. Es wurden durch Hartmut Rosa, Professor für Soziologie an der FSU Jena und Ulrike Herrmann, Journalistin bei der taz, die Grenzen des Kapitalismus und die Alternativen für ein gutes Leben besprochen. Weitere Gespräche werden folgen. Das nächste findet am 20. Mai auf der Probebühne des Theaterhauses statt. Der Eintritt ist frei.

 

H&H Makler