Tagung am 4. und 5. Dezember an der Universität Jena rückt wissenschaftliche Bildung für Promovierende und Postdocs in den Fokus

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Der universitäre Forschungsbetrieb spezialisiert sich immer stärker: Um im Wissenschaftssystem erfolgreich zu sein, müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler immer speziellere und tiefergehende Fragestellungen erforschen. Gibt es in einem solchen System jedoch noch Raum, sich mit den Grundlagen der eigenen Wissenschaft zu beschäftigen oder über die Grenzen der eigenen Forschung nachzudenken?

Diese Fragen werden beim Symposium „Fundiert forschen. Wissenschaftliche Bildung für Promovierende und Postdocs“ am 4. und 5. Dezember an der Friedrich-Schiller-Universität Jena diskutiert. Veranstaltet wird das Symposium von der Graduierten-Akademie der Jenaer Universität.

„Wenn die Bildung von Promovierenden und Postdocs bisher thematisiert wurde, dann ging es meist um Bereiche der Forschungsmethoden, Lehrkompetenz oder Soft Skills“, erklärt Dr. Hanna Kauhaus von der Graduierten-Akademie. „Wir wollen einen Schritt weiter gehen und die Notwendigkeit grundsätzlicher wissenschaftlicher Bildung zeigen.“ Wichtig sei es für Promovierende und Postdocs, dass sie kritische Urteile fällen können, die theoretischen Grundlagen ihrer eigenen Disziplin kennen und Weitblick in Bezug auf andere Disziplinen entwickeln.

Das Symposium ist Teil eines von der Stiftung Mercator geförderten Projektes. In diesem Vorhaben geht es darum, wie Weiterbildungsangebote für Promovierende und Postdocs aus dem Bereich der Wissenschaftsforschung aufgebaut werden können. Erste Kurse wurden im Qualifizierungsprogramm der Graduierten-Akademie in den letzten Semestern bereits angeboten.

Öffentlicher Vortrag des DFG-Präsidenten am 4. Dezember
Das Symposium startet am 4. Dezember mit einem öffentlichen Vortrag des Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft Prof. Dr. Peter Strohschneider. In seinem Vortrag, der um 18.15 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) beginnt, wird Peter Strohschneider die sich wandelnde Wissenschaftswelt analysieren, die Auswirkungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs skizzieren und die daraus resultierende Notwendigkeit einer weitergehenden wissenschaftlichen Bildung aufzeigen.

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