Tagung der Friedrich-Schiller-Universität am 14. und 15. Juni 2012 in Jena

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„Von der Transformationskrise nach dem Kollaps des Staatssozialismus und der deutschen Vereinigung erleben wir nun eine Krise des entwickelten Wachstumskapitalismus“, behauptet Prof. Dr. Klaus Dörre von der Universität Jena. Er ist einer der Veranstalter der Tagung „Von Krise zu Krise?“, die am 14./15. Juni in Jena stattfindet. „Einiges spricht dafür, dass die ,große Kontraktion‘ von 2008/09 einen Umschlagspunkt markiert, der das Ende fortgeschrittener Wachstumsgesellschaften einläutet. Deshalb haben wir aus gutem Grund in Jena ein Forschungskolleg zum Thema Postwachstumsgesellschaften gegründet.“

Für diese Tagung haben sich der Sonderforschungsbereich 580 der Universitäten Jena und Halle und das Forschungskolleg „Postwachstumsgesellschaften“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammengetan, um über ihre Diagnosen gesellschaftlicher Entwicklung zu diskutieren. Es sind drei gegenwärtige Krisen, über die auf der Tagung gestritten werden soll: die Krisen des Wohlfahrtsstaates, der modernen Lebensweise sowie der Arbeit. Klaus Dörre wird über die Krise der Arbeit sprechen, denn „Arbeit ist ein zentrales Feld gesellschaftlicher Transformation. Arbeit muss eine intelligente Verknüpfung von Erwerbs- und Reproduktionsarbeit, Arbeitszeitverkürzungen und Zeit für Arbeit an der Demokratie gestatten. Es geht darum, die neue Transformation nicht bloß zu erleiden, sondern sie zu gestalten.“

Die Diskussion der Tagung ist kontrovers und offen angelegt. Am 15. Juni werden professionelle Journalisten die Wissenschaftler moderieren, so dass die Teilnehmer ein interessanter und verständlicher Dialog in Jena erwartet.

Kontakt:

Prof. Dr. Michael Hofmann

Geschäftsführer des Kollegs „Postwachstumsgesellschaften“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Humboldtstraße 34, 07743 Jena

Tel.: 03641 / 945040

E-Mail: kolleg-postwachstum@uni-jena.de

www.kolleg-postwachstum.de / www.sfb580.uni-jena.de

Anbei ein Bild:

Der Jenaer Soziologe Prof. Dr. Klaus Dörre ist sich sicher: „Wir erleben nun eine Krise des entwickelten Wachstumskapitalismus“ – und will darüber während der aktuellen Tagung diskutieren.

(Foto: Anne Günther/FSU)