„Thüringer Tag der Allgemeinmedizin 2014“ am 15. November im Universitätsklinikum Jena

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Bereits zum vierten Mal veranstalten die Allgemeinmediziner des Universitätsklinikums Jena den Thüringer Tag der Allgemeinmedizin als Fortbildungsangebot sowohl für Hausärzte und Ärzte in Weiterbildung als auch für Medizinische Fachangestellte. Etwa 150 Teilnehmer erwarten die Organisatoren zu den Vorträgen und Workshops am 15. November im Klinikum in Lobeda. „Das gesamte Praxisteam leistet die Versorgung der Patienten, entsprechend sollte das gesamte Team auf dem aktuellsten Wissenstand arbeiten“, begründet Prof. Dr. Jochen Gensichen, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin, die berufsgruppenübergreifende Ausrichtung des Tages.

Die Workshopinhalte spiegeln das breite Spektrum der Herausforderungen in der hausärztlichen Versorgung wider: Wie lässt sich die Arzneimitteltherapie optimieren, gerade bei älteren Patienten, die viele Medikamente erhalten? Wie werden Hygiene- und Qualitätsanforderungen umgesetzt und wie kann die Betreuung von Patienten mit chronischen Schmerzen gelingen? Speziell an die Medizinischen Fachangestellten wenden sich Qualifikationsmodule zur Versorgungsassistenz in der Hausarztpraxis, die VERAH-Schwestern unterstützen und entlasten die Ärzte vor allem in ländlichen Gebieten.
 
Akkreditierte Lehrpraxen und Hufeland-Lecture

Traditionell erfolgt am Tag der Allgemeinmedizin die Akkreditierung von Lehrpraxen. In diesem Jahr können zehn Praxisteams in das Netzwerk des Instituts aufgenommen werden. Diese Allgemeinmediziner und ihre Mitarbeiter engagieren sich besonders in der Studierendenausbildung, bieten beispielsweise Plätze für Blockpraktika und für Abschnitte des Praktischen Jahres oder Seminare für Studenten an. Eine wesentliche Rolle werden die Praxen des Lehrnetzwerkes für das praktische Lehrangebot in der ambulanten Linie des reformierten Jenaer Studienganges Humanmedizin spielen.

Einen würdigen Rahmen bildet die in diesem Jahr erstmals gehaltene „Hufeland-Lecture“; der Titel des Festvortrages von Prof. Dr. Michael Kochen aus Freiburg ist „Der Bündnisfall“. „Wir freuen uns, mit der von der Stiftung Allgemeinmedizin ausgerichteten Vorlesung den Doyen der wissenschaftlichen Allgemeinmedizin ehren zu können. Prof. Kochen hat sich große Verdienste um die Anbindung der Hausärzte an die klinische Forschung erworben“, so Prof. Gensichen. Diese mit 1000.- Euro dotierte Festvorlesung wird jährlich gehalten und ist nach dem Arzt Christoph Wilhelm Hufeland benannt, einem wichtigen Vertreter der Jenaer Medizin um 1800. U.a. war er Hausarzt u.a. von Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller.