Truppenübungsplatz Ohrdruf endgültig in Verantwortung der freiwilligen Freuerwehren

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Zu Monatsende geht die Verantwortung für den Brandschutz auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf endgültig auf die freiwilligen Feuerwehren der Anliegergemeinden im Ilm-Kreis und Landkreis Gotha über. Am 30. Oktober endet auch für das vierköpfige Nachkommando der bundeswehreigenen Feuerwehr die Dienstzeit auf dem Areal der Ohrdrufer Platte.

Landrat Konrad Gießmann verschaffte sich gestern in Begleitung des Bataillonskommandeurs und Standortältesten Oberstleutnant Ingo Korzetz, des Hauptbrandmeisters René Euchler sowie Norbert Böttner, amtierender Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungsdienst (v.l.), vor dieser Zäsur persönlich einen Überblick über die auf dem Platz vorhandene Infrastruktur. In Augenschein genommen wurden u. a. der Wegezustand, die Lage und Funktionstüchtigkeit verschiedener Löschwasserzisternen sowie die Fragen der Schlüsselgewalt für die einzelnen Zufahrten. Zuvor hatten bereits gemeinsame Übungen der Bundeswehr-Standortfeuerwehr mit den umliegenden freiwilligen Wehren stattgefunden; ferner stellten die Streitkräfte detailliertes Kartenmaterial bereit und wiesen die Kameradinnen und Kameraden insbesondere in die Gefahrenzonen des Areals ein. Trotz der Bemühungen, die insbesondere das Aufklärungsbataillon 13 mit den Freiwilligen auf Arbeitsebene unternommen hat, um den Übergang zu meistern, fordert Landrat Konrad Gießmann die Unterstützung des Freistaats Thüringen ein. Ein Tanklöschfahrzeug, das 4.000 Liter Wasser fassen kann, sieht er als notwendig an. Denn ungeachtet der Zisternenanlagen ist angesichts der Weitläufigkeit des Platzes ein Löschfahrzeug mit großem Volumen unabdingbar. Für die Beschaffung eines solchen Fahrzeugs will sich Gießmann mit Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Tankred Schipanski Mitte November bei Innenminister Jörg Geibert einsetzen.

Der Truppenübungsplatz Ohrdruf ist zum Jahresende 2013 im Zuge der Bundeswehrreform als eigenständige militärische Einrichtung aufgegeben worden. Seither fungiert das seit 1906 in militärischer Nutzung befindliche Gelände als Standortübungsplatz des Gothaer Aufklärungsbataillons 13. Für Standortübungsplätze liegt die Sicherung des Brandschutzes in den Händen der örtlich zuständigen freiwilligen Feuerwehren.