In einer bis zum Schluss heiß umkämpften Begegnung mit dem MTV München von 1879 behielten die Volleyballer des VC Gotha am Ende mit 3:2 (-17; 24; 22; -21; 14) die Oberhand und tauschten mit den Bayern die Plätze. Gotha belegt jetzt den 6.Tabellenplatz in der 3.Liga Ost.
Mit einem Aufschlagass eröffnete Gothas Kapitän Marcel Herrmann die Partie. Doch danach gab es für die Gothaer zunächst wenig Grund zu weiterem Jubel. Sie fanden im 1.Satz kaum Zugriff auf die Partie. Zu viele Fehler behinderten das eigene Spiel. Auf der anderen Netzseite stand dagegen eine Mannschaft, die entschlossener wirkte und kaum Fehler fabrizierte. Zwangsläufig ging der Auftaktsatz mit 25:17 deutlich an die Bayern.
Der folgende 2.Satz verlief zu Beginn ähnlich. Trainer Jörg Schulz hatte gewechselt, für Christian Franz nun Eric Burggräf in die Regiezentrale gestellt und für Mario Schlöffel begann nun Richard Henze im Mittelblock. Doch das Gothaer Spiel blieb zunächst fehlerbehaftet. Im Angriff entwickelte sich ein interessantes Duell unter Namensbrüdern, denn beide Diagonalangreifer heißen Herrmann. Hatte zunächst der Münchner Linkshänder Vorteile, setzte im weiteren Spielverlauf Gothas Kapitän vermehrt die Akzente. Als zur Satzmitte endlich Gothas Block besser postiert stand und für Entlastung der eigenen Feldabwehr sorgte, wurde das VC-Spiel erfolgreicher. Zwar ließ man im Angriff immer noch zu viele Bälle ungenutzt, hatte aber seinerseits den MTV-Angriff jetzt besser unter Kontrolle. Mit 26:24 gewann der VC Gotha den umkämpften Satz letztlich und glich zum 1:1 Satzstand aus.
Im 3.Abschnitt kam Schlöffel zurück und auf den beiden Außen/Annahmepositionen spielten nun Jannis Koch und Robert Werner. Wie schon vor der Begegnung vermutet, bewegten sich beide Teams auf Augenhöhe und schenkten sich nichts. Die Bayern hatten Vorteile in ihrer sehr beweglichen und gut stehenden Feldverteidigung, während andererseits Gothas Angreifer jetzt wirkungsvoller agierten und der Block stand. Der eingewechselte Neuzugang Koch absolvierte sein bisher bestes Spiel im Gothaer Trikot und brachte so die erhoffte Entlastung für Herrmann. Mit 25:22 ging auch dieser Satz an die Gastgeber.
Der 4.Satz begann wenig optimal für die Hausherren, denn ein kleiner Hänger bescherte ihnen schnell einen 5-Punkterückstand. Es dauerte bis zum 17:17 ehe sich die Gothaer wieder herangekämpft hatten. Doch eine minutenlange Diskussion um einen vermeintlichen Gothaer Aufstellungsfehler brachte Gothas Spieler erneut aus dem Rhythmus und der MTV konnte mit 25:21 zum 2:2 ausgleichen.
Auch der nun folgende Tie-Break blieb, wie das gesamte Spiel, bis zum Schluss eine ganz „enge Kiste“. Ständig wechselnde Führungen, tolle Spielzüge und eine gute Stimmung auf den Rängen boten die Unterhaltung, die guter Volleyball zu bieten vermag. Zu Schluss hatte der VC Gotha beim 14:13 und beim 15:14 zwei Matchbälle, deren zweiten Gothas Youngster Werner mit einem Einerblock zum umjubelten 3:2 Sieg verwandelte.
Noch sichtlich vom spannenden Spielverlauf gezeichnet war Gothas Trainer Schulz ob des Sieges erleichtert. „Das war heute sehr eng. Die Münchner haben uns alles abverlangt. Ich bin froh, dass wir mit einem Sieg in die kleine Weihnachtspause gehen können.“
Diese Pause dauert bis zum 10. Januar. Dann hat der VC Gotha erneut Heimrecht und empfängt den TSV Niederviehbach.
VC Gotha mit: Marcel Herrmann, Carsten Strecker, Mario Schlöffel, Christian Franz, Markus Braune, Felix Merte, Marek Reichel, Jannis Koch, Robert Werner, Eric Burggräf und Richard Henze
