VC Gotha unterliegt dem Tabellenführer

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Die Volleyballer des VC Gotha verloren das letzte Heimspiel der Saison gegen den Tabellenführer und designierten Aufsteiger in die 2.Bundesliga TV/DJK Hammelburg mit 1:3 (-23; 18; 20; 17).

Vor gut gefüllten Rängen in der Ernestinerhalle erwischten die Hausherren einen guten Start.Kapitän Marcel Herrmann zeigte sich in den Anfangssätzen gut aufgelegt und beeindruckte mit starkem Service und harten Angriffen. Auch seine Mitspieler Zuspieler Christian Franz, die beiden Außen Felix Merte und Markus Braune, die Mittelblocker Marcel Bruns und Richard Henze und der erfahrene Libero Marek Reichel waren von Beginn an hellwach und boten dem Favoriten einen beherzten Kampf. Mit guter Blockarbeit erschwerte man den bekanntermaßen sehr guten Gästeangreifern in dieser Phase erfolgreich die Arbeit. Deren Trainer war mit dem Auftritt seines Teams in diesem Abschnitt entsprechend unzufrieden und tat dies in der Auszeit auch lautstark kund. Doch die Gothaer bauten ihren Vorsprung schrittweise aus und hatten beim 24:19 fünf Satzbälle. Vier davon wehrte der TV ab, ehe Herrmann den entscheidenden Angriff zum 25:23 für den VC Gotha unterbrachte.

Auch im 2.Satz schien sich das gute Spiel der Hausherren fortzusetzen. Leider verhinderten einige Fehlaufschläge den weiteren Ausbau des frühen 2-Punkte-Vorsprungs. Das nutzten die Gäste und gingen mit 7:6 erstmals im Spiel in Führung. Jetzt zeigte sich deutlicher, dass die Hammelburger nicht von ungefähr souverän an der Tabellenspitze stehen. Der TV verfügt über eine ganze Reihe sehr guter Angreifer, die großen Angriffsdruck erzeugen können. Allen voran Diagonalangreifer Bendikowski (Nr. 10) der durch eine immense Aktionshöhe beeindruckt. Hammelburg setzte sich dann auf 13:8 ab. Doch noch gaben sich die Gothaer nicht geschlagen und kämpften sich wieder bis auf einen Punkt heran. Mittelblocker Henze bewies mehrfach seine großen Fortschritte im Schnellangriff und war einer der Besten an diesem Abend. Inzwischen waren bei Gotha Christoph Aßmann und Eric Burggräf für Braune und Franz gekommen. Der VC bemühte sich Anschluss zu halten, doch im weiteren Satzverlauf kam das Angriffspotential der Gäste immer mehr zum Tragen. Mit 25:18 schaffte der Spitzenreiter dann auch den Satzausgleich.

Im folgenden abschnitt bot sich zunächst ein ähnliches Bild. Bis zum 11:12 war der Satz ausgeglichen und wurde intensiv geführt. Dazu gehörten auch einige kleinere verbale Scharmützel am Netz. Auffälligster Gothaer Akteur war jetzt Merte, der eines seiner besten Spiele im im VC-Trikot bestritt und seine Mitspieler immer wieder anfeuerte. Aber wie schon in den Sätzen zuvor reichte die Konzentration auf Gothaer Seite nicht für die Crunchtime. In der Feldabwehr taten sich Löcher auf und einfache Bälle wurden nicht verteidigt. Auch der Block hatte zunehmend Probleme, wenn Hammelburg im Angriff schnell kombinierte. So mussten sich der VC auch in diesem Satz mit 20:25 geschlagen geben.

Im 4.Satz waren dann wieder Franz und Braune im Einsatz. Diesmal hielten die Hausherren bis zum 8:9 mit. Doch dann ging der Spielrhythmus völlig verloren und die Partie verflachte. Die Hammelburger beherrschten nun die Begegnung fast nach Belieben. Daran änderten auch weitere Wechsel, Aßmann, Burggräf und Mario Schlöffel kamen noch zum Einsatz, nichts mehr. Mit 25:17 holten sich die TV/DJK-Akteure den Satz und damit das Spiel. Da parallel dazu der Tabellenzweite Neumarkt verlor, konnten die Gäste anschließend den fast schon sicheren Aufstieg in die 2.Bundesliga feiern. Glückwunsch hierzu auch aus Gotha.

Für die Gastgeber bleibt die Erkenntnis, dass man mit dem Favoriten zwar lange mithalten konnte, in den entscheidenden Phasen aber dem ausgeglichener besetzten Gegner zu wenig entgegen setzen konnte. So sah das auch Gothas Trainer Jörg Schulz, der den Hammelburgern zum verdienten Sieg gratulierte und viel Glück in der 2.Bundesliga wünschte.

Zwei Spieltage vor Saisonende haben indes die Gothaer auch nach dieser Niederlage noch immer die Chance den abschließenden 3.Platz zu belegen. Dazu bedarf es allerdings zweier Siege beim MTV München und beim TSV Mühldorf.

VC Gotha mit: Marcel Herrmann, Eric Burggräf, Robert Werner, Marcel Bruns, Richard Henze, Christoph Aßmann, Christian Franz, Mario Schlöffel, Markus Braune, Marek Reichel und Felix Merte

In der Thüringenliga besiegte die 2.Mannschaft des VC Gotha überraschend den Tabellennachbarn SVV Weimar mit 3:1 (-15, 20, 23, 24).

Nach vier Wochen Spielpause, wenig gemeinsamen Training, den krankheitsbedingten Ausfällen von Kai Manitz und Daniel Rößler sowie eines ebenfalls angeschlagenen Spielertrainers Steffen Hüther war dieser Sieg eine echte Überraschung. In der Besetzung Alex Baumert im Zuspiel, Martin Wolf auf der für ihn ungewohnten Diagonale, Konrad Wolf und Steffen Hüther auf Außen, Benjamin Renkwitz und Holger Kühlmann auf Mittelblock sowie dem jungen Pascale Baumert als Libero blieb nur Jürgen Groß als einzige Wechseloption. In dieser Aufstellung wurde dann durchgespielt und Groß betätigte sich als Motivator von der Bank.

Den Gothaern kam dabei sicherlich entgegen, dass die Hausherren bereits ein schweres Spiel gegen den VSV Jena II in den Beinen hatten. Wie schon im gewonnenen Spiel zuvor machte Weimar zu Beginn viel Druck im Aufschlag und ging schnell deutlich in Führung. Zwar stabilisierte sich das Gothaer Spiel später, doch der Satz war nicht mehr zu retten.

Danach spielten beide Teams aber auf gleichem Niveau. Eine stabile Annahme des jungen Libero Baumert, ein variables Angriffsspiel, in dem sich besonders Konrad Wolf auszeichnete und eventuell auch ein den VC Gotha II unterschätzender Gegner sorgten am Ende für diesen Sieg.

„Wir sind , wie schon in den letzten Spielen, in engen Situationen ruhig geblieben. Selbst wenn wir einfache Punktverluste hatten,haben wir anschließend sofort selber wieder gepunktet. Es gab keine großen Einbrüche bei uns und so haben wir am Ende verdient gewonnen. Ein großes Kompliment an das Team, für diese, trotz der angespannten personellen Situation, tollen Leistung“, zog Spielertrainer Steffen Hüther anschließend ein sehr positives Fazit