Veranstaltungen im Klub „Galletti“

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„Der Frühling braucht Zeit“ im Klub „Galletti“

 

Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt das DDR-Filmdrama von einem ehrlichen Arbeiter, der seine Bedenken laut ausspricht, die Fehler des Sozialismus anprangert und sich deshalb mit dem System anlegt. Die SED fand diesen Film so heikel, dass er für 25 Jahre in den „Giftschrank“ wanderte. Jetzt gibt es ein Wiedersehen mit diesem Justizdrama und berühmten und beliebten DDR-Schauspielern. (Eberhard Mellies, Günter Simon, Doris Abesser, Rolf Hoppe u.v.a.)

Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Kinoklub des „Galletti“ diesen Film ansehen.
Die Vorführung findet am Donnerstag, dem 21. Juli um 14.00 Uhr im Gothaer Klub „Galletti“, Jüdenstrasse 44 statt. (Der Eintritt ist frei.)

 

„Der verlorene Engel“ im Klub „Galletti“

Dieses DEFA-Filmdrama widmet sich dem Bildhauer Ernst Barlach, den die Nazis als entarteten Künstler brandmarkten und daher seine Werke aus der Öffentlichkeit verbannten. Aber auch in der DDR wurde der Film 1966 noch während der laufenden Produktion verboten. Allerdings wurde, fünf Jahre später, eine stark zensierte Fassung in die Kinos gebracht. Erst in diesem Jahr – 2016 – wurde das gesamte Drama auf der Berlinale gezeigt. Es ist eine Studie zur Biografie Ernst Barlachs, die in einer symbolhaltigen Bildsprache die Wechselwirkung zu seiner Kunst und zu seiner Umwelt erschließt. In beeindruckender Harmonie betont der Film die eindrucksvolle Norddeutsche Landschaft, die sich mit der herben schönen Kunst Barlachs trifft.

Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Kinoklub des „Galletti“ diesen Film ansehen.
Die Vorführung findet am Donnerstag, dem 29. Juli um 14.00 Uhr im Gothaer Klub „Galletti“, Jüdenstrasse 44 statt. (Der Eintritt ist frei.)

 

 

Hände hoch oder ich schieße -Gangsterkomödie im „Galletti’“

„Hände hoch oder ich schieße“ ist der letzte DEFA-Film mit Aufführungsverbot aus der Zeit des 11. Plenums von 1965. Die Komödie kam leider nicht in die DDR-Kinos.
In der Gangsterkomödie Hände hoch oder ich schieße verzweifelt Holms, ein hoch motivierter Volkspolizist, an seinem verbrecherlosen Einsatzort. Hat doch sein idyllischer Wohnort von allen Städten der DDR die niedrigste Kriminalitätsrate. Während Holms seine Depression von einem Psychiater behandeln lässt, versucht sein guter Freund und Ex-Ganove Pinkas mit einer ganz besonderen Maßnahme, dem gelangweilten Kriminalinspektor zu helfen. Gemeinsam mit seinen Ex-Gaunerfreunden raubt er das wertvolle Denkmal vom Marktplatz und verschafft Holms den Fall seines Lebens.
Daraus entstand eine anspielungsreiche Komödie, in der auch die Gesellschaft der Zeit kritisiert und tabuisierte Themen ausgesprochen wurden. Grund genug, in die Mühlen des 11. Plenums zu geraten und verboten zu werden, weil der Film die Arbeit der Staats- und Sicherheitsorgane ins falsche Licht setze und nicht den „gegenwärtigen Aufgaben zur Stärkung und Bekämpfung der Kriminalität“ entspräche. Nach einer Rekonstruktion feierte der Film 2009 nach über 40 Jahren seine Kinopremiere und ist nun auch in den Veranstaltungsplan des Gothaer Klub „Galletti“ aufgenommen.

Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Kinoklub des „Galletti“ diesen Film ansehen.
Die Vorführung findet am Donnerstag, dem 18. August um 14.00 Uhr im Gothaer Klub „Galletti“, Jüdenstrasse 44 statt. (Der Eintritt ist frei.)

 

 

„Jahrgang 45“ im „Galletti“

Dieses Mal steht ein Ehedrama aus dem Giftschrank der DEFA auf dem Programm. „Jahrgang 45“ ist ein sehr lyrischer Film mit poesievollen Alltagsimpressionen aus dem Milieu vom Berliner Prenzlauer Berg. Er zeigt aufschlussreiche Erinnerungen an das Leben Jener, die in den sechziger Jahren jung waren. Jedoch fiel auch dieser Film der Kahlschlagpolitik nach dem 11. Plenum zum Opfer. Bereits in der Rohfassung wurde er wegen aussichtsloser Freigabe zurückgezogen und erlebte erst 1990 seine Uraufführung. Wenn man ihn heute sieht, ist man über seine Modernität verblüfft.

Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Kinoklub des „Galletti“ diesen Film ansehen.
Die Vorführung findet am Donnerstag, dem 25. August um 14.00 Uhr im Gothaer Klub „Galletti“, Jüdenstrasse 44 statt. (Der Eintritt ist frei.)

 

 

„Spur der Steine“ im „Galletti“

Manfred Krug hat in der DDR einen einzigen bedeutenden Film gedreht -„Spur der Steine“. Er spielt darin einen ebenso robusten wie lebensklugen Zimmermann-Brigadier. Dieser ist ein Mann, der das Land mit aufbauen will und dabei unablässig mit der scheinbar allmächtigen Partei und der Bürokratie in Konflikt gerät. Der Film von 1966 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Erik Neutsch. Manfred Krug zeigt eine Arbeiterfigur von Vitalität und Poesie, von kräftigem Witz und Charme, von erotischem Flair, welche besticht durch lässig gehandhabter Vorzeige-Männlichkeit und einer Seele, die auf Zehenspitzen geht.
Wegen antisozialistischer Tendenzen wurde der Film kurz nach der Uraufführung wieder aus dem Programm genommen. Erst 1989 durfte er wieder aufgeführt werden. Nun erscheint er auch im Programm des „Galletti“-Kinoklubs.

Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Kinoklub des „Galletti“ diesen Film ansehen.
Die Vorführung findet am Donnerstag, dem 11. August um 14.00 Uhr im Gothaer Klub „Galletti“, Jüdenstrasse 44 statt. (Der Eintritt ist frei.)

 

 

Filmkomödie im „Galletti“

„Wenn du groß bist, lieber Adam“ ist eine heitere Filmkomödie. Im Mittelpunkt steht ein gewitzter Junge, welcher von einem Schwan eine Taschenlampe geschenkt bekommt, die Lügen der Menschen entlarvt und Lügner in die Lüfte schweben lasst. Adam ist von diesem Spiel fasziniert. Sein Vater allerdings ist skeptisch, denn die Lampe könnte die ganze DDR in den Schwebezustand versetzen. Dieses poetisch überzogene Film-märchenmit seiner charmanten und frechen Gesellschaftskritik ist also ein ebenso dreister wie lustiger Film. In Bezug auf moralischen Anspruch, satirischen Witz und Leichtigkeit kann man ihn mit den Kinderbüchern von Erich Kästner, aber auch mit tschechischen und französischen Komödien vergleichen. Zum Zeitpunkt des 11. Plenums des ZK der SED 1966 befand sich der Film in der Endproduktion und wurde, wie auch andere Filme verboten. Erst 1990 wurde er uraufgeführt.
Sie sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Filmklub des „Galletti“ diesen Film ansehen.
Die Vorführung findet am Donnerstag, dem 04. August um 14.00 Uhr im Gothaer Klub „Galletti“, Jüdenstrasse 44 statt. (Der Eintritt ist frei.)